Einmal im Flutlicht des Weltfußballs stehen, Austragungsort der Weltmeisterschaft 2014 sein und der ganzen Welt zeigen: Wir sind da! Für diesen Traum zogen in der abgelegenen brasilianischen Stadt Rio Branco alle an einem Strang. Um die FIFA zu überzeugen, sollte hier das erste ökologisch nachhaltige Fußball-Stadion der Welt gebaut werden. Die Pläne waren kühn und selbstbewusst. 17 Städte wollten die WM in Brasilien ausrichten. Aber nur zwölf erhielten den Zuschlag. Rio Branco nicht. Die Stadt hatte in Wahrheit auch nie eine Chance.
Studentenproteste in Rio Branco
Eine Fahrpreiserhöhung in Sao Paulo von nur ein paar Cent reichte aus, um einen Proteststurm über Brasilien fegen zu lassen. Überall im Land gehen Menschen auf die Straße. Ihr Protest richtet sich aber nicht nur gegen teuren und veralteten öffentlichen Nahverkehr. Angesichts der Milliardenausgaben für die Fußball-Weltmeisterschaft und den Confederations-Cup fordern die vor allem jungen Demonstranten mehr Geld für bessere Bildung und Gesundheitsversorgung. Ihr Protest richten sich auch gegen Korruption im Land. An diesem Tag gehen in Brasilien hunderttausende auf die Straße. In der Kleinstadt Rio Branco sind es immerhin etwa 15.000 Demonstranten.

















