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Die raue Metropole Südafrikas verbirgt ihre Schätze gut – konfrontiert Besucher bisweilen mit den bitteren Kontrasten und Realitäten des südafrikanischen Alltags. Doch hier gibt es auch eine lebendige Kreativszene! Außerdem ist die Heimat von Nelson Mandela und Desmond Tutu im Township Soweto längst Symbol für den Kampf gegen das Apartheid-Regime.

Von einem unbeschwerten Stadtbummel durch Jo’burg habe ich ehrlich gesagt noch nie gelesen. Und ich würde behaupten, dass das auch nicht geht. Die Stadt hat nicht zu Unrecht einen schlechten Ruf. Wer das Geld hat, verschanzt sich mit seinem Hab und Gut hinter hohen, gesicherten Mauern. Selbst Uber-Fahrer haben in einigen Vierteln ein mulmiges Gefühl. Immerhin kommt man mit ihnen sicher von A nach B – was in diesem Sechs-Millionen-Molloch aber durchaus länger dauern kann. Es lohnt sich trotzdem, Johannesburg eine Chance zu geben. Denn weit weg von Garden Route, Nationalparks und Weingütern bekommen Reisende hier wohl am ehesten ein authentisches Gefühl vom Leben in Südafrika. 

 

Apartheid Museum

Zwischen Soweto und dem Stadtzentrum steht das hervorragende Apartheid-Museum. Die Besucher werden per Zufall zum „Weißen“ oder „Schwarzen“ erklärt und müssen dann durch getrennte Eingänge. Auch die Ausstellung vermittelt anhand der Lebensgeschichte Nelson Mandelas eindringlich eine Zeit voller Hass, Hetze, Gewalt und Unterdrückung, die – unglaublich! – erst Anfang der 1990er Jahre endete. Noch heute ist der größte Teil des südafrikanischen Ackerlands im Besitz einer weißen Minderheit. 

Ein Museumsbesuch braucht Zeit: Wer die komplette Ausstellung in aller Tiefe erleben will, braucht gewiss einen ganzen Tag – einmal Eintauchen geht in zwei bis drei Stunden. Als  spannende Ergänzung empfehle ich einen Besuch der ehemaligen Gefängnisinsel Robben Island vor Kapstadt

 

  • Johannesburg - Soweto Bicycle Tour
    Johannesburg – Soweto Bicycle Tour

    Soweto ist vermutlich der beste Grund, überhaupt länger in Johannesburg zu bleiben. Die Bewohner veranstalten Fahrrad-Führungen durch ihren Stadtteil und räumen mit Vorurteilen über die als gefährlich und dreckig verschriene angebliche No-Go-Area auf. Dass Soweto inzwischen so etwas wie eine Vorzeige-Township ist, liegt wohl auch an Nelson Mandela.

 

Maboneng

Das In- und Ausgehviertel Johannesburgs hat unter der Corona-Pandemie deutlich gelitten. Viele Künstler-Ateliers sind verwaist, die Stände des Food-Markets werden nur noch am Wochenende aufgebaut. Vor den leeren Restaurants stehen sich Promoter die Beine in den Bauch. Nur ein paar Jungs mit großen Digitalkameras um den Hals verdienen ein paar Rand, indem sie andere Jugendliche vor den bunten, mit Graffiti und Street-Art geschmückten Fassaden instagramtauglich ablichten. 

Maboneng

 

The Pantry by Marbel

Ja, ich empfehle hier den Besuch einer Tankstelle. Allerdings ist das Auftanken von Autos hier eher die Nebensache. Denn „The Pantry by Marbel“ wird von einem Luxusrestaurant geführt und hat feinste frische Lebensmittel im Angebot. „Mal schnell von der Tanke“ bekommt die noble Nachbarschaft hier frische Holzofenpizza, Kaffee- und Kuchenspezialitäten, hochwertige Weine und eine Auswahl an Lebensmitteln aus aller Welt, die sich am ehesten mit “KaDeWe-Feinkostabteilung im Kleinformat” beschreiben lässt.

Die luxuriöseste Tankstelle der Stadt

Blumen von der Tankstelle sind hier kein Verlegenheitsmitbringsel – sondern vom Star-Floristen geliefert. Und weil das alles noch nicht reicht, ist natürlich rund um die Uhr geöffnet. Hin geht’s logischerweise am besten mit dem Auto. Denn im vornehmen Bezirk Rosebank sind Fußwege einfach nicht vorgesehen… 

 

Tipps:

  • Der schicke „Local Grill“ im Stadtteil Parktown hält eine ganze Schatzkammer voller bester Steaks und Filets bereit. Eine Tafel erklärt täglich, wie lange das T-Bone- oder Sirloin-Steak schon im Kühlraum lagert. Je länger desto besser – und teurer. Dazu ein gutes Craft Beer oder einen südafrikanischen Wein – hervorragend!
  • Ich hätte gerne eine Bar oder ein Café in Maboneng empfohlen, wurde aber überall irgendwie enttäuscht. Wer nicht auf Flaschenweise Hartalk auf der Karte und schrammelige Sofas unter freiem Himmel steht, bekommt in JoJo’s Rooftop Bar immerhin einen guten Blick über die Dächer der Stadt.