Gennargentu-Gebirge
Gennargentu-Gebirge
Lago del Cedrino
Lago del Cedrino
Lago del Cedrino
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Fonni
Fonni
Fonni
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Fonni
Fonni
Fonni
Fonni
Fonni
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Agriturismo Is Perdas
Agriturismo Is Perdas
Agriturismo Is Perdas
Agriturismo Is Perdas
Agriturismo Is Perdas
Agriturismo Is Perdas
Santa Vittoria
Santa Vittoria
Santa Vittoria
Santa Vittoria
Santa Vittoria
Santa Vittoria
Santa Vittoria
Santa Vittoria
Sadali
Sadali
Sadali
Sadali
Sadali
Sadali
Sadali
Sadali
Su Stampu de su Turrunu
Su Stampu de su Turrunu
Su Stampu de su Turrunu
Su Stampu de su Turrunu
Su Stampu de su Turrunu
Su Stampu de su Turrunu
Golf von Orosei
Golf von Orosei
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Golf von Orosei
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Die höchsten Berggipfel Sardiniens, die niedlichsten Esel, die entlegensten Bergdörfer – was soll der Osten der Insel noch bereit halten? Ach ja: das erhebende Gefühl, sich nach einer schweißtreibenden Wanderung über hunderte Meter hohe Klippen einen Traumstrand zu verdienen!

Vom Flughafen in Olbia ist es eine knappe Stunde Autofahrt zum Hafen von Palau. Hier legt die Fähre nach La Maddalena ab. Nachdem wir das Archipel bereits mit dem Segelboot erkundet haben, entdecken wir es dieses Mal von der Landseite. Einige hübsche Strände sind einfach mit dem Auto erreichbar, z.B. die Spiaggia di Cala Spalmatore oder die beliebte Spiaggia del Relitto. Zur Cala Napoletana auf der Insel Caprera, wo ein hungriges und freches Wildschwein unachtsamen Badeurlaubern ihren Proviant stibitzt, sind es dagegen 30-45min Fußmarsch. 

Weil es so schön war, steigen wir in Palau noch einmal aufs Segelboot für eine Tour zu Stränden und Buchten des Maddalena-Archipels. Von hier aus düsen wir ins Landesinnere nach Nuoro. Die Stadt ist ein guter Ausgangspunkt zur Entdeckung des Gennargentu! Schon bei der Anfahrt bleibt der Blick auf den höchsten Gipfeln Sardiniens hängen. Doch so richtig erleben lässt sich das Gebirge erst bei einer Wanderung, etwa vom Valle di Lanaittu hinauf zur Nuraghensiedlung Tiscali. 

Traditionelle Wandbilder in Fonni

Am anderen Ende des Lanaittu-Tals staut sich der Rio Cedrino zu einem ansehnlichen See, der sich mit dem Kayak erkunden lässt. Bei hohem Wasserstand können Paddler sogar die als wichtigste Quelle Sardiniens geltende, glasklare Su Gologone erreichen oder den Canyon des Frumeneddu-Flusses. Bei niedrigem Wasserstand lohnt ein Besuch der San-Pantaleo-Kirche aus dem 16. Jh., die wegen des Stausees nur noch per Boot erreichbar ist. 


Posada

Der Legende nach versteckten sich die Bewohner des Ortes bei einer Belagerung durch die türkische Flotte in der Festung. Weil die Angreifer die Burg nicht einnehmen konnten, sollten die Menschen ausgehungert werden. Tatsächlich ging bald die Nahrung zur Neige. Doch die Bewohner gaben ihre letzten Bohnen einer Taube. Die waren zu schwer für den Vogel und er stürzte vor dem Turm ab. Die Belagerer waren beeindruckt: Wenn die Eingeschlossenen schon einem Vogel so viel zu Essen geben, dass er es nicht tragen kann, müssen die Essensvorräte riesig sein! Auf eine längere Belagerung hatten sie dann keine Lust mehr – und zogen ab. 

Posada

Heute belagern sich in Posada höchstens noch die beiden Betreiber der Bars/Cafes auf dem kopfsteingepflasterten Weg auf dem Weg zur Burg, direkt am alten Stadttor. Es ist wirklich ein absurdes Spektakel: Der eine verkauft „100 % sardische Spezialitäten“ (u.a. gute aber  recht teure Tagliere), der andere hat eine Dachterrasse. Beide wollen dem anderen die Kunden abjagen. Es ist wie im Film: auf der einen Seite ein ewiges Aufplustern und Provozieren, auf der anderen Seite ein demonstrative Gelassenheit. Auf dieses Drama in unzähligen Akten noch ein Ichnusa-Bier! 

Tipps für Posada:

  • Die nette Frühstückspension Eleonora D’Arborea im historischen Zentrum ist in einem tollen alten Haus untergebracht. Von der Dachterrasse bietet sich ein Spitzenpanorama von der Burgruine über die (glücklicherweise trockengelegte) Kläranlage und viele Zitronenbäume bis aufs Meer. Gastgeberin Sandra beweist, dass Holländer einfach das bessere Frühstück machen als der Durchschnittssarde.
  • Die Pizzeria Eteria ist noch recht jung im Ort aber ihre modernen und traditionellen Pizzakreationen sind bereits hochgeschätzt. Wer auf der Terrasse mit Ausblick einen Platz ergattert, hat Glück. Draußen vor der Tür ist es aber auch nett. 

In der Hochebene Barbagia zwischen Nuoro und Lanusei hat sich ein Flüsschen eine fanstastische Kalksteinlandschaft geformt, mit Wasserfällen, kieseligen Naturpools und glattgeschliffenen Felsbecken. Die Piscine Naturali di Bau Mela sind ein kleines Paradies und hervorragend für einen entspannten Halbtagesausflug oder Abstecher auf der Durchreise. Der Ort ist nicht überlaufen aber auch nicht unbekannt. Aber nach ein bisschen Gekraxel findet jeder einen Lieblingsplatz zwischen Felsen, im Schatten oder direkt im Wasser. Ende Juni ist die Wassertemperatur sehr angenehm, aber es sind auch schon einige Algen im Wasser. Die Ränder an den hellen Felsen lassen erahnen, dass der Wasserstand im Frühling deutlich höher ist – und Bau Mela sich deutlich wilder präsentieren dürfte! 

Bau Mela Pools
Bau Mela Pools
Bau Mela Pools
Bau Mela Pools
Bau Mela Pools
Bau Mela Pools
Bau Mela Pools
Bau Mela Pools
Bau Mela Pools
Bau Mela Pools
Bau Mela Pools
Bau Mela Pools
Bau Mela Pools
Bau Mela Pools
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Unsere Reise führt weiter über unzählige Kurven durch die sich im Frühherbst allmählich verfärbenden Laubwälder des Gennargentu-Massivs. In Fonni bestaunen wir die mit bunten Fresken geschmückte beeindruckende Barockkirche Madonna dei Martiri und die vielen traditionellen Wandbilder an den Fassaden des kleinen Ortes. 

Allein für das Agriturismo Is Perdas (s.u.) lohnt die Anfahrt. Doch wir besichtigen auch die bedeutende nuraghische Stätte Santa Vittoria (bis zu 1600 v. Chr.) ganz in der Nähe. Weil das Wetter nicht mitspielt, schaffen wir es leider nicht noch einmal auf das Nachbarplateau Giara di Gesturi mit seinen einzigartigen Wildpferden

 

Über etliche weitere Stunden Kurvenfahrt geht es gen Küste. Wir machen Halt in Sadali, wo zahlreiche Wasserfälle plätschern und u.a. der „kleine grüne Zug“ Trenino Verde hält, dessen Streckenverlauf durch die Berge wir immer wieder kreuzen. In einer Regenpause laufen wir schnell (45 Minuten hin und zurück) zum Wasserfall Su Stampu de Su Turrunu. In einer zauberhaften Schlucht fällt er aus einer Karsthöhle in einen kleinen See. Die Gegend merken wir uns für künftige Wanderungen, wie überhaupt die ganze Region rund um Ussassai, auf dem Weg nach Santa Maria Navarrese am Meer.

Der Ort ist ein wichtiger Hafen für Touri- und Rentner-Segler und entsprechend auf Besucher eingestellt – was Santa Maria Navarrese nicht unbedingt sympathisch macht. Aber von hier aus ist auch der Golf von Orosei gut erreichbar – sowohl per Boot als auch zu Fuß! Teils einfache aber auch teils haarsträubende Wege führen über die mehrere hundert Meter hohen Klippen zu traumhaften Stränden

Die roten Felsen von Arbatax in der Cala Moresca

Etwas weiter südlich liegt Küstenort Arbatax, bekannt für seine roten Felsen am himmelblauen Meer. Ein paar Jugendliche sind hier immer zu finden, die sich gegenseitig beeindrucken und von einem möglichst hohen Vorsprung ins Wasser springen. Ein Besuch lohnt vor allem für Bahnfahrer, die von hier den Trenino Verde ins Landesinnere nehmen wollen.  

Zwar hatten wir uns dieses Mal vorgenommen, die Stadt Olbia nicht links liegen zu lassen. Doch die wilde Schönheit Sardiniens hat uns wieder einmal nicht losgelassen – und wir versprechen bei einem Abendbummel durch die Innenstadt wiederzukommen! 

 

Tipps für Ost-Sardinien:

  • Sensationelle (und preiswerte) Pizza aus dem Holzofen gibt es in der einfachen aber herzlichen Pizzeria delle Grazie in Nuoro. Wer lieber mehrere Gänge in einer authentischen sardischen Trattoria verspeist, wird bei La Locanda satt. Zum Glück ist das B&B Il Bandito Re gleich um die Ecke.
  • Wem von einer schier endlosen Kurvenfahrt schwindelig ist, kann mittags in Aritzo im Ristorante S’Inscriscione mit einem Mirto gegensteuern – oder sich den ungeschlagenen Caprese-Salat mit Bresaola, Büffelmozzarella, Rucola und Parmesan bestellen. 
  • Zwischen Gergei und Isili liegt mit Is Perdas eine traumhaft schöne und unfassbar gastfreundliche Unterkunft: Liebevoll eingerichtete Zimmer widmen sich alten Berufen der Insel (wir schlafen in einem zum Bett umgebauten Webstuhl), das Abendmenü mit selbst angebauten Zutaten gehört zu den köstlichsten sardischen Spezialitäten überhaupt – und auf weitläufigen Weiden lassen sich neugierige Esel streicheln oder Nuraghen (prähistorische Bauten) erkunden. 
  • Die Casa della Pizza in Isili verspricht nichts, was sie nicht halten kann. Die Pizza (auch als Jumbo-Schreiner-verdächtige Riesenversion) gehört zu den besten der Insel!
  • Zentral in Olbia liegt das B&B Biddanoa, das zum Abendessen auch gleich die wirklich gute Pizzeria Su Lionzu (in der Fußgängerzone, Hauswein!) empfiehlt.
  • Santa Maria Navarrese ist ein kulinarischer Wüstenstaat – mit mehr Fata Morganen als echter Oasen. Frisches Meeresgetier grillt immerhin das Ristorante Carreras. Und das Eis bei Mastro Gelataio versucht gut zu machen, was in etlichen Gaststätten für Unmut sorgt: dass auch Italiener schlechte Pizza machen können (warum lässt man die Tomatensoße weg oder backt einen Kartoffelteig?). Auf die frisch belegten Panini im Coop-Supermarkt ist immerhin Verlass, genauso wie das freundliche B&B Antico Telaio
  • Das Hotel Blau Cala Moresca liegt über einer wirklich wunderschönen Bucht mit klarem blauem Wasser und den typischen roten Felsen von Arbatax. Die hübsche, weitläufige und verwinkelte Anlage ist angeblich einem sardischen Dorf nachempfunden und besteht aus vielen kleinen zweistöckigen Häuschen, in denen sich die teils recht in die Jahre gekommenen Zimmer befinden. Die Qualität des Buffet-Angebots liegt leider deutlich unter sardischem Durchschnitt, die Preise für Getränke deutlich darüber.