San Miguel de Allende
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Der kleine Bruder von Guanajuato: San Miguel de Allende hat eigentlich keine richtigen oder aufregenden Sehenswürdigkeiten zu bieten. Aber die Lonely-Planet-Autoren müssen irgendwann ihren Spanisch-Sprachkurs hier gemacht haben (genau wie hunderte anderer Gringos) und jetzt wird der Ort eben gehyped bis zum Abwinken.

Gemächlich“ ist wohl der passendste Ausdruck für das Leben in San Miguel de Allende. Die Menschen haben Zeit: Das äußert sich vor allem darin, dass sie in Kauf nehmen, bis zu einer Stunde vor einem Restaurant Schlange zu stehen, um einen Platz fürs Frühstück zu ergattern. Besonders beliebt ist „San Agustín“: Es gehört einer alten Schauspielerin, die früher in mexikanischen Telenovelas zu sehen war und überall in den Räumen hängen Bilder von ihr. Vielleicht sonnen sich die Gäste gern in diesem (verblassten) Ruhm. Vielleicht kommen sie aber auch wegen der hervorragenden Churros mit Kakao. Denn dafür ist das Café berühmt. Wer keinen Platz ergattert, oder nicht so lange warten will, kann aber auch eine Portion Churros zum Mitnehmen kaufen und sich auf den Hauptplatz setzen.

Von diesem „Jardín Principal“ hat man einen tollen Blick auf die Kathedrale von San Miguel de Allende. Der Architekt, ein Autodidakt, hat angeblich französische Postkarten studiert und die Kirche dann nach diesen Vorbildern bauen lassen. So richtig passen die vermischten Baustile deshalb nicht zusammen. Aber das macht den Charme der Kathedrale aus.

Auf der Plaza und um sie herum stehen viele bunte kleine Verkaufs-Wagen und bieten Chips, Süßigkeiten, Eis oder Getränke an. Überall sitzen Menschen auf den Bänken und genießen die Sonne oder schauen ein paar alten Menschen zu, die in dem Pavollon in der Park-Mitte den (sehr) langsamen Tanz Danzón lernen.

Lavanderos Públicos: alte, öffentliche Waschtröge

Die Region scheint ein Faible zu akkurat beschnittenen Bäumen zu haben. Wie auch in Guanajuato finden sie sich auch in San Miguel de Allende auf fast jedem Platz. Der Charme der Stadt erschließt sich erst langsam. Vorbei an vielen Kirchen geht es durch kopfsteingepflasterte Straßen, die von bunt-gestrichenen alten Häusern gesäumt werden. Wie Guanajuato ist auch San Miguel de Allende Weltkulturerbe. Der Größe der Stadt sei Dank, ist der Verkehr hier aber mäßig stark – denn Tunnels unter dem Zentrum wurden hier nicht gebaut.

San Miguel de Allende ist für seine Kunstschulen bekannt, allen voran das Instituto Allende, an dem viele US-Amerikaner ihre künstlerische Ader ausprobieren oder aufbessern. Doch weitaus schöner ist eigentlich die Casa de la Cultura, hoch oben auf einem Berg über der Stadt. Von hier hat man einen herrlichen Blick und wenn die Füße noch nicht wehtun vom Laufen auf dem Kopfsteinpflaster, gibt es noch weiter oben einen weiteren Aussichtspunkt. Bei einem kühlen (und günstigen) Bier lässt es sich hier eine Weile aushalten. Doch wenn die Sonne abends die Stadt in ein warmes Licht taucht, ist es auf dem Hauptplatz wieder am schönsten.