Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Chichicastenango
Exit full screenEnter Full screen
previous arrow
next arrow
 

Dieser Markt gehört wohl zu den spektakulärsten in ganz Lateinamerika! Zweimal pro Woche lässt sich hier ein Farbenmeer aus frischem Obst, Gemüse und traditionellen Textilien bewundern – entsprechend groß ist auch der Andrang von Touristen. Trotzdem ist es ein Erlebnis, sich an scheinbar endlosen Reihen bunter Stände vorbeizuschieben, riesige Karotten zu bestaunen und sich in einer der Garküchen vom Inhalt der brodelnden Kochtöpfe überraschen zu lassen.

Straßen und Wege im gesamten kleinen Stadtzentrum sind über mehrere Straßenblocks überspannt mit Planen und gesäumt von Verkaufsständen. Maya-Frauen in bunten Gewändern bahnen sich ihren Weg gelassener durch die Menge als aufgeregte Touristen, für die es an jeder Ecke etwas Neues zu bestaunen gibt. Hier verkauft ein Mann Rattengift, da hat eine Frau in ihrer Styroporbox einen schier unerschöpflichen Vorrat an mit Schokolade und Nusssplittern überzogenen gefrorenen Bananen am Stiel (1 Quetzal – ca. 11 Cent, mjam!).

Doch das Highlight ist der Obst- und Gemüsemarkt im Zentrum des Marktes. Wir könnten ewig auf der Empore im ersten Stock stehen und das Farbenmeer unten beobachten!

Draußen geht es bunt weiter: Verkäufer bieten Textilien in zahllosen Farbkombinationen, Mustern und Schnitten an; mal mehr in der Souvenirabteilung, mal mehr für’s traditionelle Guatemala. Dabei hat jedes Dorf in der Umgebung seine eigene Tracht – unmöglich auseinanderzuhalten…  Dass fliegende Händler zwischendurch streng riechende Garnelen verkaufen, die sie in großen Körben durch die Menge tragen, erscheint plötzlich überhaupt nicht abwegig. Die Mischung dieses Marktes ist einfach wild!

In der Fressmeile klatschen Frauen im Sekundentakt Maistortillas mit ihren Handflächen platt und erhitzen sie auf schwarzen Bratflächen – Fotos nur gegen Bargeld! In den Garküchen um sie herum brodeln Hähnchen in improvisierten Fritteusen, wird Gemüse geschnippelt und sitzen hungrige Besucher auf niedrigen Bänken, die sich für ein paar Quetzales den Bauch voll schlagen. Nach mehreren Stunden auf dem Markt und die Nase voller Gerüche steigt schließlich der Appetit: Wir futtern Tortillas mit weißem Käse, Zitronensaft und Salz, essen dazu gesalzene Erdnüsse und trinken Erdbeersaft.

Bereits am Nachmittag werden die ersten Stände wieder abgebaut. Viele Händler haben schließlich noch einige Stunden Fahrt vor sich, bis sie zurück im Heimatdorf sind. Hauptverkaufszeit auf dem Markt in Chichicastenango ist ohnehin am frühen Morgen, wenn noch wenige Touristen das Gefeilsche stören. Denn dass dieser Markt besonders ist, ist unter Guatemala-Besuchern längst kein Geheimtipp mehr. Mitunter schieben sich ganze Busladungen zwischen die Stände, ducken sich unter den für sie viel zu niedrig gespannten Planen und sind peinlich darauf bedacht, ihre Wertsachen im Rucksack auf ihrem Bauch nicht aus den Augen zu verlieren… Die Touristenabteilung ist wohl auch deshalb recht groß. Souvenirjäger sollten auf jeden Fall handeln: Mehr als die Hälfte sollte an Rabatt mindestens drin sein!

Blumenmarkt vor der Santo Tomás-Kirche

Zwischen all den Marktschreiern, endlosen Gängen und überwältigenden Eindrücken kommt man höchstens in der Santo Tomás-Kirche aus dem 16. Jahrhundert zur Ruhe. Blumen und Blüten, die auf den Stufen vor der Kirche verkauft werden, schmücken den Mittelgang, Kerzen erleuchten ihn und von draußen zieht der Rauch verbrannter Opfergaben hinein. Katholischer Glauben und Maya-Rituale werden hier auf einzigartige Weise friedlich nebeneinander gelebt.

 

Und sonst so?

Chichicastenangos Friedhof ist nach dem Tag der Toten noch hübsch geschmückt. Doch bereits jetzt, schon wenige Tage nach dem Fest, gewinnen Beton und Plastikmüll wieder die Oberhand. Wer eine Nacht im Ort bleibt, kann hier eine kurze, entspannte Runde drehen. Doch es gibt deutlich schönere Friedhöfe in Südamerika!

So bunt ist es auf Chichicastenangos Friedhof wohl nicht immer…

Zum Maya-Schrein Pascual Abaj auf einem Hügel im Süden der Stadt führt ein schmaler Pfad durch dichtes Gestrüpp. Hier finden hin und wieder Maya-Zeremonien statt. Für das ungeschulte Auge gibt es allerdings außer runden Opferstellen für Blumen und Kerzen wenig zu sehen.

Tipps:

  • Das Hotel Chalet (an der Tür steht verwirrenderweise Chalet House) ist nur wenige Gehminuten vom Markt entfernt, hat äußerst freundlichen Gastgeber und serviert gutes Frühstück. Die ersten oder letzten Sonnenstrahlen fangen Besucher zwischen trocknender Bettwäsche auf der Dachterrasse ein.
  • Im Café Los Cofrades erwartet niemand Ovationen für das frittierte Toast mit Sirup. Aber der Blick vom Balkon aufs Markt-Gewusel darunter ist ausgezeichnet!
  • Das Abendessen in der zentralen Casa San Juan gleich am Markt ist seinen (für guatemaltekische Verhältnisse nicht günstigen) Preis absolut wert!