Annapurna Basecamp Trek
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Die Landschaft ist atemberaubend, die Treppenstufen auch. In neun Tagen zum Basecamp des Annapurna, eines der höchsten Berge der Welt. Das Basecamp liegt zwar ’nur‘ auf 4130m und damit knapp über der Hälfte bis zum Gipfel. Aber die Strecke hat es für untrainierte Tiefland-Touristen in sich. Es mag an den viel zu schweren zwölf Kilo im Rucksack liegen oder an den tausenden Stufen, die sich immer wieder die Hänge hinauf und herab schlängeln – oder an beidem. Noch nie war der Muskelkater übler – nie gab es eine bessere Belohnung für die Strapazen als das Bergpanorama am Annapurna Base Camp.

Tag 1: Pokhara – Phedi – Dhampus

Wir starten in Phedi (1160m), etwa 20 Minuten Fahrt von Pokhara entfernt. Bis hierher braucht das Auto weniger Benzin als zu unserem eigentlich geplanten Ausgangspunkt. „Wenn wir zurückkommen, nehmen wir den längeren Weg. Dann ist auch die Benzinkrise vorbei“, ist sich unser Guide Narayan sicher. Treppenstufen über Treppenstufen – nach 15 Minuten machen wir die erste Pause. Es ist heiß, der Schweiß rinnt und der Rucksack ist viel zu schwer. Nur noch acht Tage! Nach drei Stunden erreichen wir Dhampus. Bis hierher führt noch eine Straße. Schon der nächste Ort ist nur noch zu Fuß erreichbar.

 

Der Blick von der Terrasse unserer Unterkunft in Dhampus (1650m) auf die schneebedeckten Gipfel des Himalaya ist herrlich. Doch er offenbart auch Erschreckendes: Viele Reisfelder liegen brach – die Männer arbeiten lieber in den Golfstaaten und schicken ihrer Familie Geld. Früher mussten alle auf dem Feld anpacken – heute arbeitet nur noch einer (unter furchtbaren Bedingungen). Während Reis aus Nepal früher auch in andere Länder verkauft wurde, reicht die Ernte heute nicht einmal mehr für die eigene Bevölkerung. Trotz des fruchtbaren Bodens – das Land muss sein Grundnahrungsmittel inzwischen importieren.

 

Tag 2: Dhampus – Bhichok Deurali – New Bridge

Die Motivation ist hoch und die Landschaft abwechslungsreich: Wiesen, Wälder, Felder, Bäche, Flüsse, Wasserfälle, Dörfer. Hin und wieder schauen uns Wasserbüffel oder Ziegen an und wir zurück. Am Horizont ist eigentlich immer Annapurna South oder Machapuchare („Fishtail“-Mountain) zu sehen. Erschöpfung ist jedenfalls noch nicht in Sicht. Wir entscheiden uns, länger zu laufen als eigentlich geplant, und übernachten in New Bridge (1340m). Der Name muss definitiv vorauseilend vergeben worden sein. Eine neue, feste Brücke wird gerade erst gebaut. Die alte Hängebrücke wackelt kräftig… Der letzte Treppenanstieg zur Herberge ist heftig. Spätestens jetzt tun die Beine weh. Ein Gefühl, dass uns von nun an zwei Wochen lang begleiten wird. Mit kaltem Wasser waschen wir Schweiß und Sonnencreme ab und spülen ein stärkendes Dal Bhat zum Abendessen herunter.

wackelig – aber immerhin keine Treppenstufen

 

Tag 3: New Bridge – Chhomrong – Sinuwa

So langsam wird es voller auf dem Trek. Nach New Bridge haben wir ordentlich Gegenverkehr. Annapurna South bäumt sich zunehmend größer und majestätischer am Horizont auf. Aber unser Blick geht meist nur auf die nächsten paar Stufen bergauf. Der Muskelkater ist voll angekommen, die Oberschenkel brennen. Eine ebene Wegstrecke ist aber nicht in Sicht. Immer nur Treppen, Treppen, Treppen. Die ganze Wanderung führt durch besiedeltes Gebiet. Bauern bestellen ihre kleinen Felder, Esel tragen schwere Taschen durchs Gelände, es gibt Schulen und einfache Wohnhäuser in kleinen Dörfern, die selten länger als eine Stunde Fußweg auseinander liegen. Fast jedes bietet die Gelegenheit für eine kurze Pause. Hier gibt es alles, was Touristen mögen: Cola und Snickers! Aber: Je höher der Ort, desto teurer die Preise.

Voller Bauch, voller Akku, voller Empfang. Der Apple Pie Trek sollte eigentlich Wifi-Trek heißen!

Der Annapurna Basecamp Trek wird abfällig auch Apple Pie Trek genannt. Denn die Speisekarte ist in jedem Gasthaus gleich: Pizza, Maccaroni, Nudelsuppe, Pancakes. Westliche Touristen brauchen schließlich westliches Essen, oder?! Angeblich gibt es einen extra Koch, der den Menschen hier beibringt, diese Gerichte touristenfreundlich zu kochen. Sie selbst essen lieber jeden Tag Dal Bhat – morgens, mittags, abends.  Egal ob im Wald, im Bauerndorf oder zwischen Reisfeldern. Der Handyempfang ist besser als auf deutschen Autobahnen. Narayans iPhone klingelt ständig! Es wäre kein Wunder, wenn der Apple Pie Trek D er Annapurna Basecamp Trek wird abfällig auch Apple Pie Trek genannt. Denn die Speisekarte ist in jedem Gasthaus gleich: Pizza, Maccaroni, Nudelsuppe, Pancakes. Westliche Touristen brauchen schließlich westliches Essen, oder?! Angeblich gibt es einen extra Koch, der den Menschen hier beibringt, diese Gerichte touristenfreundlich zu kochen. Sie selbst essen lieber jeden Tag Dal Bhat – morgens, mittags, abends. Annapurna South, Hiunchuli und Machapuchare („Fishtail“) irgendwann zum Wifi-Trek umbenannt wird. Die Lodges bieten allesamt WLAN für 200 Rupien. Für 150 Rs. gibt‘s auch einen vollen Akku.

Dank blauem Himmel immer im Blick: Annapurna Süd, Hiunchuli und Fishtail

Pause in Chomrong (2170m). Der Panoramablick vom Restaurant aus ist fantastisch! Gebratener Reis mit Gemüse, eine Suppe und Kartoffel-Momos bringen die Kräfte zurück. Die brauchen wir auch. Ab hier geht es steil bergab. Der Rucksack drückt, die Beine müssen bremsen und gleichzeitig hohe Stufen meistern. Selbst die Packesel auf dem Weg wollen nicht und bleiben immer wieder stehen. Kein Wunder: Nach einer langen Hängebrücke geht es auf der anderen Seite des Tals wieder bergauf – schweißtreibende und schmerzende 400 Höhenmeter bis nach Sinuwa (2360m). Im Gegensatz zur Unterkunft in New Bridge ist die in Sinuwa ziemlich hübsch. Es gibt sogar mehr als eine Glühbirne im Esszimmer! Und warmes Duschwasser (gegen Gebühr)! Die Speisekarte ist aber selbstverständlich genormt: Mit einer Portion Dal Bhat oder Pancake, Nudelsuppe und Gurung-Brot kann der Energiespeicher langsam wieder laden.

 

Tag 4: Sinuwa – Dobvan – Himalaya

Hier kann etwas nicht stimmen: Wir misten doch gerade unsere Rucksäcke aus und verstauen alles, was wir in den kommenden Tagen (doch) nicht brauchen, in Plastiktüten, um das Zeug im Gästehaus zu lassen und es auf dem Rückweg wieder abzuholen. Warum platzt ausgerechnet jetzt mein Rucksack? Neun Jahre hat er hervorragend gehalten – jetzt sind die Hightech-Klebenähte aufgeplatzt… Zum Glück gibt es deutsche Wanderer, die noch mehr Quatsch dabei haben als wir: Mit ein paar Runden Paketklebeband sollte erstmal alles drin bleiben. Nach dem Treppen-Horrortag folgen heute (neben noch mehr Treppenstufen) glücklicherweise auch ein paar ebene Wegstrecken. In einem Gebiet darf man tatsächlich kein Schweine- oder Hühnchenfleisch mitbringen. Angeblich ärgert das den Wächter-Gott der Region. Oder wollte vielleicht jemand die Tiere nicht bis nach hier oben schleppen?

Katzenwäsche im Bach für einen Träger. Und die rettende Unterkunft für müde Wanderer im Ort Himalaya.

Kräftige Träger versorgen alle Dörfer und Gästehäuser mit Lebensmitteln und Waren – oder entlasten für ein paar Rupien zarte Touristenrücken. In Pokhara beginnen sie mit 63 Kilo, die sie mit einem breiten Band um die Stirn halten und auf dem Rücken balancieren. Mit zunehmender Höhe reduzieren sie das Gewicht auf 35 bis 40 Kilo. Eine schweißtreibende Angelegenheit! Häufig riecht man sie schon von weitem und noch nach langem…

Trekking Information: Auf jeder Tafel sind die Entfernungen unterschiedlich, die Schreibweisen verschieden, die Höhen variabel.

Wir schaffen es an diesem Tag nur bis Himalaya (2920m). Bis zum eigentlichen Ziel Deurali sind es offiziell noch zwei Stunden. Aber wir sind heute langsamer. Bis zur Dunkelheit wird das nichts, meint Narayan.

 

Tag 5: Himalaya – Machhapuchhare Base Camp – Annapurna Base Camp

Bevor die Sonne hinter dem Berg rücken hervorkommt, ist es wirklich kalt. Wahrscheinlich sind wir deshalb so schnell in Deurali (3939m) – Bewegung hält warm. Die nächste Etappe zum Machapuchare Basecamp (MBC, 3700m) ist hart. Die Höhe macht sich bemerkbar: Unsere Schritte werden kürzer, die Stufen leider nicht. Die Landschaft hat sich inzwischen stark verändert. Bis kurz nach Himalaya laufen wir durch dichten Rhodorendron-Wald. Dann wachsen nur noch Büsche und Gras. Dafür rauscht mehr Wasser um uns herum: Der Weg führt an einem Fluss entlang, von den Hängen stürzen Wasserfälle ins Tal. Bei jeder Überquerung eines Baches hoffen wir, dass der nächste Stein im Wasser nicht wackelt. Das Basecamp ist schon früh zu sehen. Auch Machapuchare mit seinem charakteristischen doppelten Fisch-Flossen-Gipfel bäumt sich größer und mächtiger vor uns auf. Die lange Mittagspause im Camp reicht längst nicht zur Akklimatisierung. Aber bei einer großen Portion gebratenem Reis sammeln wir Kräfte.

Der „Fishtail“-Gipfel ist am Machapuchare-Basecamp noch zu sehen. Bei Ankunft am Annapurna Basecamp stehen wir inmitten dichter Wolken.

Der letzte Abschnitt zum Annnapurna Basecamp (4130m) ist zwar nicht besonders steil oder voller Treppenstufen. Aber die Höhe sorgt jetzt dafür, dass es nur noch sehr langsam vorangeht. Hatten wir bisher täglich blauen Himmel und die Gipfel im Blick, liegt jetzt eine dichte Wolkendecke über dem Annapurna. Doch wir sind so erschöpft, dass wir den Blick wohl sowieso nicht hätten genießen können. Spätestens am ABC geht es ohne eine warme Dusche nicht. Das kalte Wasser ist so eisig, dass es sogar beim Händewaschen auf der Haut brennt! Mich hat die Höhenkrankheit erwischt: Kopfschmerzen, Erschöpfung, ein flauer Magen und kein Appetit. So schlimm, dass wir sofort wieder absteigen müssen, ist es zum Glück nicht. Eine Schmerztablette hilft erstmal. Hundemüde kriechen wir in unsere Schlafsäcke und hoffen, in der Nacht möglichst selten auf die Toilette gehen zu müssen. Es ist stockfinster und eiskalt. Wir haben glücklicherweise ein Doppelzimmer. Die Guides und Träger schlafen im Esszimmer. Narayan „schnarcht wie ein Tiger“ – praktisch: Wer am lautesten ist, hört die anderen nicht so sehr…

 

Tag 6: Annapurna Base Camp – Himalaya – Bambu

Am Morgen sind weder der Boden noch die Wasserleitungen gefroren. Die Temperaturen lagen also auch in der Nacht wohl nicht unter null Grad. Doch die Zimmer haben keine Heizung. Nur noch unsere Nasen schauen aus den dicken Schlafsäcken. Eigentlich will uns Narayan am Morgen um 5:30 Uhr wecken, damit wir den Sonnenaufgang über dem Basecamp und den Gipfeln rundherum sehen können. Doch es ist bewölkt. Wir sollen noch eine Stunde schlafen. Um halb sieben ist das Basecamp noch immer in einen weißen Schleier gehüllt. Weder das Tal noch ein Gipfel sind zu sehen. Enttäuscht stapfen die ersten eiligen Wanderer wieder zurück ins Tal. Wir haben mehr Zeit und bleiben. Ein Glück! Binnen einer halben Stunde bricht die Wolkendecke auf und gibt die Sicht auf einen Gipfel nach dem anderen frei. Zuerst Annapurna South, dann Fishtail und schließlich Annapurna I. Langsam steigt die Sonne hinter Fishtail an den jetzt blauen Himmel. Das Bergpanorama ist überwältigend. Die Strapazen haben sich gelohnt! Bunte Gebetsfahnen flattern im Wind, die Schönheit der Berge erschlägt uns. Wir sind stolz, es bis hierher geschafft zu haben.

Bergpanorama am ABC:

Bis zum Gipfel des Annapurna sind es von hier noch einmal fast 4000 Höhenmeter – viel mehr als wir bisher zurückgelegt haben! Profi-Bergsteiger schaffen den Auf- und Abstieg in etwa einem Monat. Annapurna soll anspruchsvoller sein als der Mount Everest, obwohl der rund 800 Meter höher ist. Uns reicht das Basecamp… Doch wir hätten es auch bequemer haben können – wenngleich seeehr viel teurer: Der Hubschrauber von Pokhara braucht 15 Minuten bis zum ABC! 15 hin, 30 Minuten am Basecamp, 15 zurück. Das Annapurna Basecamp in einer Stunde…

Narayan mahnt zu Eile. Sein Plan: Wir sollen heute noch bis Sinuwa absteigen – bergauf zwei Tagesmärsche, bergab einer. Sportlich! Es fällt schwer, uns vom Annapurna Basecamp zu trennen. Bergab geht es deutlich schneller. Nach nur einer Stunde erreichen wir das MBC. Ohne Pause laufen wir weiter. Jetzt ist Rush-Hour auf dem Trek. Die Wanderung zum ABC ist die Beliebteste in Nepal. Natürlich schaffen wir es heute nicht bis nach Sinuwa. Auf den unebenen Stufen ist auch der Abstieg anstrengend. Die Oberschenkel brennen vom ständigen Abbremsen auf dem schrägen Weg – wo sich jetzt noch kein Muskelkater breit gemacht hat, dürfte er spätestens morgen stattlich herangewachsen sein. Wir verbringen die Nacht in Bambu (2310m). Die Unterkunft ist ziemlich spartanisch. Aber es regnet zum ersten Mal und wir sind froh, im Trockenen zu sitzen und Tee zu trinken (auch wenn er nach warmer Fanta ohne Kohlensäure schmeckt).

 

Auf dem Trek sind skurrile Gespanne unterwegs. Ein Chinese stratzt mit Karbon- Wanderstöcken den Weg hinunter, ein Träger schleppt seinen fetten Rucksack und hechtet in Flipflops hinterher. Andere schaffen es erst gar nicht zum Basecamp. Ein Mann hat sich so schwer erkältet, dass er einen Tagesmarsch vor dem ABC wieder absteigen musste – fies.

 

Tag 7: Bambu – Sinuwa – Jhinu

Ohne Frühstück laufen wir los. Das soll es erst in Sinuwa geben. Die Treppenstufen führen jetzt wieder bergauf. Ohne frische Energie im Körper bzw. Magen ist das gleich doppelt anstrengend. In Sinuwa füllen wir nicht nur unsere Bäuche mit stärkendem Frühstück, sondern auch unsere Rucksäcke. Hier hatten wir auf dem Hinweg einige Sachen gelassen und laden sie jetzt wieder auf. Ausgerechnet jetzt folgt der übelste Treppenmarsch der ganzen Wanderung: Runter bis zur Hängebrücke und dann wieder die ganze Strecke rauf bis nach Chumrong. Vor dem Mittagessen haben wir bereits mehrere tausend Stufen überwunden und sind fix und fertig.

Willkommen zurück im Wasserbüffel-Gebiet. Manchmal blockieren sie den Weg und schenken uns damit eine kleine Zwangspause.

Wir wandern jetzt wieder durch Reisfelder, die Zahl der Restaurants und Gästehäuser schnellt sprunghaft in die Höhe. Chumrong ist ein kleines Touristenzentrum und ein ausgezeichneter Ort zum Krafttanken. Auf den Treppen, die sich serpentinenartig den steilen Hang hinunterschlängeln, brennen die Oberschenkel inzwischen so stark, dass wir völlig erschöpft in Jhinu Danda (1780m) ankommen. Am Ende dieses Todes-Treppen-Tages raffen wir uns aber zum Glück noch auf, zu den heißen Quellen am Fluss zu laufen. Zwar geht es wieder 20 Minuten bergab. Ohne schweren Rucksack auf dem Rücken ist das aber noch machbar.

 

Tag 8: Pause in Jhinu Danda

Es regnet. Und niemand weiß, wann es aufhört. Die Wettervorhersage ist eher ein Horoskop. Also entscheiden wir: Wir skippen die Wanderung über Poon Hill und machen einen Tag Pause! Während am Gästehaus verschwitzte Wanderer unter bunten Plastik-Regencapes vorbeimarschieren, laufen wir lieber noch einmal zu den heißen Quellen. Diesmal mit Bier! In einem der drei Beton-Pools am Fluss zu sitzen und die Muskeln im warmen Wasser zu entspannen, entschädigt alle Strapazen der vergangenen Tage – naja fast.

Herrliche Entspannung in den heißen Quellen bei Jhinu Danda

Schon wieder Stromausfall : Irgendetwas scheint mit der Wasserturbine nicht in Ordnung zu sein, die die Gegend mit Elektrizität versorgt. Abends essen wir bei Kerzenschein!

 

Tag 9: Jhinu Danda – Siwai – Pokhara

Die Kraft in den Beinen ist endgültig dahin. Nach dreieinhalb Stunden erreichen wir Siwai (1380m). Hier warten ein paar Taxis und ein Bus. Bergab schaltet unser Fahrer den Motor ab und lässt das Auto rollen. Eine Hand hält das Handy, die andere schaltet, lenkt durch Schlaglöcher und Bachläufe und hupt Fußgänger von der Straße. In Nayapul tanken wir nach. Jemand hat Kanister aus Indien hergebracht für 5-7 Euro je Liter. Trichter in den Tank und weiter geht’s! In Pokhara sind die Auto- und Motorradschlangen vor den Tankstellen noch länger geworden. Wo es noch Benzin gibt, wird es von der Polizei bewacht und streng rationiert.