Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Burg Rasnov
Burg Rasnov
Burg Rasnov
Burg Rasnov
Burg Rasnov
Burg Rasnov
Rasnov
Rasnov
Kirchenfestung Harman
Kirchenfestung Harman
Kirchenfestung Harman
Kirchenfestung Harman
Kirchenfestung Harman
Kirchenfestung Harman
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Exit full screenEnter Full screen
previous arrow
next arrow
 

Draculas Schloss Bran gehört ja schon zum Pflichtprogramm von Transsilvanien-Besuchern. Dabei hätten die Kirchenfestungen der Siebenbürger Sachsen in der Region viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Schließlich ist ihre Geschichte nicht nur wahr, sondern auch noch spannend!

Alte Gemäuer verlieren einfach nicht ihren Reiz. Neben den für Siebenbürgen namensgebenden sieben Burgen Brasov, Sighisoara, Medias, Sibiu, Sebes, Bistrita und Cluj gibt es rund um Brasov so viele kleinere Anlagen, dass die Auswahl schwer fällt. Zum Glück liegen einige so dicht beieinander, dass sie sich bequem zu einem abwechslungsreichen Tagesausflug kombinieren lassen. 

 

Schloss Bran

Das Mittelalter-Schloss auf einem Felsen südwestlich von Brasov hat sich gleich zwei Marketing-Ideen einfallen lassen: Es ist als Schloss Draculas weltberühmt – auch wenn Vlad III. höchstens mal zu Besuch war (wenn überhaupt). Eher wird Schloss Bran seiner Bezeichnung als „Neuschwanstein Rumäniens“ gerecht. Denn das Gebäude aus dem 13. Jh. ist mit seinem idyllischen Innenhof, vielen verwinkelten Gängen und Türmchen ein echtes Märchenschloss! Und es steht angeblich zum Verkauf: Mehr als 100 Millionen Euro soll es Berichten zufolge kosten – bislang zu viel für die rumänische Regierung. Zwar wird Schloss Bran jährlich von etwa 800.000 Touristen besucht. Ein Schloss instand zu halten, ist aber auch nicht ohne… 

Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Schloss Bran
Exit full screenEnter Full screen
previous arrow
next arrow
 

Gold und übertriebenen Prunk sucht man im Innern vergebens. Die Einrichtung ist für die damalige Zeit sicherlich eher luxuriös aber eben nicht protzig. Bran wurde schließlich auch nicht als Vorzeigeresidenz gebaut, sondern zur Verteidigung an einer wichtigen Pass-Straße. Logisch, dass auch eine Waffenkammer und Ritterrüstungen besichtigt werden können. Dracula und der Faszination für Vampire ist ebenfalls ein Teil der Ausstellung gewidmet – natürlich ohne Exponate, auch Särge sucht man auf Schloss Bran vergeblich… Wer einfach nicht auf sein Dracula-Souvenir verzichten will, kann sich aber durch dutzende Verkaufsstände vor dem Tor des Schlosses wühlen.

 

Bauernburg Rasnov

Versprüht Schloss Bran noch einen Hauch royaler Atmosphäre, legt die Burg Rasnov (ebenfalls aus dem 14. Jh.)  eindeutig nur Wert auf Verteidigung. Hoch über der Stadt gelegen schweift der Blick weit über das Land und ließ Angreifer schon früh erkennen. Hinter den dicken Mauerringen fanden die Dorfbewohner in einfachen Häusern Schutz, ebenso ihre Tiere, auch eine kleine Kirche gibt es – alles schmucklos aber zweckmäßig. Auch wenn es nicht lange half: Im 16. Jh. wurde die Burg eingenommen. 

Blick von der Bauernburg Rasnov

Kirchenfestungen Harman und Prejmer

Die Mischung aus Burg und Kirche ist vermutlich das Coolste, was dem Mittelalter eingefallen ist. Noch gibt es etwa 150 der ehemals 300 Festungen – sieben von ihnen sind heute UNESCO-Welterbe, darunter Prejmer. Um zu verstehen, warum sie überhaupt gebaut wurden, lohnt ein Blick ins Geschichtsbuch. 

Vor knapp 900 Jahren holte der ungarische König Menschen aus dem heutigen Gebiet Südwestdeutschlands in sein Land. Sie sollten ihm Steuereinnahmen bringen und als eine Art menschliches Schutzschild vor der übrigen Bevölkerung stehen. Die Neuankömmlinge erhielten dafür fruchtbares Land und waren frei, d.h. nur dem König und keinen Adligen oder der Kirche unterstellt. Mit den „Sachsen“ wie wir sie heute kennen, hatten sich nichts zu tun. Vielleicht war aus ungarischer Sicht einfach alles westlich der Donau “Sachsen”.

Kirchenfestung Harman/Honigberg

Der Plan des ungarischen Königs ging auf: Wurde das Land angegriffen, waren zuerst die „Siebenbürger Sachsen“ Ziel von Plünderungen und Verwüstungen etwa durch Mongolen oder Türken. Da die Menschen Bauern ohne schlagkräftige Waffen zur Verteidigung waren, brauchten sie anderen Schutz. Und so begannen sie Mitte des 13. Jh. damit, das stabilste Gebäude des Dorfes auszubauen – die Kirche. Mauern wurden verstärkt, Wachtürme, Falltüren und Burggräben gebaut, Stallungen angelegt und Brunnen gegraben. So konnte sich auch während längeren Angriffen das ganze Dorf in die Festung zurückziehen. 

Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Kirchenfestung Prejmer
Exit full screenEnter Full screen
previous arrow
next arrow
 

Diese ausgeklügelte Infrastruktur auf engstem Raum macht die Kirchenfestungen aufregend und faszinierend. Heute kümmern sich Stiftungen, die evangelische Kirche in Rumänien oder lokale Initiativen um den Erhalt der Bauwerke. 

Zwar waren die meisten Kirchen anfangs katholisch. Doch die Siebenbürger Sachsen waren ja frei – und schlossen sich im 16. Jh. den Protestanten an. Deshalb sind die Kirchen und Gebäude der Festungen auch nicht überbordend prunkvoll ausgestattet, sondern eher zurückhaltend-schlicht. Hin und wieder sind allerdings prächtige Fresken erhalten, etwa in einer Kapelle in Harman bzw. Honigberg. 

Wer schön sein will, darf sich nicht abstützen: Die Kirchenbänke in Harman haben keine Lehnen, damit sich die üppigen Trachten der Frauen nicht so schnell abnutzten.

In Prejmer bzw. Tartlau steht die größte erhaltene Kirchenfestung Transsilvaniens. Die Kirche im Zentrum der Anlage wurde schon Anfang des 13. Jh. vom Deutschen Ritterorden erbaut. Die Burgmauer ist bis zu fünf Meter dick und 14 Meter hoch. In ihr kann man durch den Wehrgang, ausgestattet mit Schießscharten und Pechnasen, einmal fast komplett um die Anlage herum laufen. In der Mauer befinden sich knapp 300 Zimmer als Unterkünfte für die Dorfbewohner, aber auch ein Klassenzimmer und eine Bäckerei.

Tipps:

  • Wer ohne eigenes Auto unterwegs ist, kann den günstigen Transfer Castel ab Brasov nutzen, um Schloss Bran, die Festung Rasnov, Harman und Prejmer zu erreichen.