Transsilvanien im Winter
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Sighisoara
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In Transsilvanien gibt es noch „echte Winter“! Eine Zugreise im Januar durch das Herz von Rumänien ist ein kleines Abenteuer mit Eiseskälte und Schnee. Aber keine Sorge: Die Siebenbürger Küche sorgt schnell für ein wärmendes Speckpolster.

Nur sehr wenige Touristen entscheiden sich für eine Rumänien-Reise im Winter, wenn sie nicht gerade eines der Ski-Gebiete besuchen. Entsprechend leer sind Hostels und Hotels. Wenn der erste Schnee des Jahres das Land bedeckt, die Temperaturen höchstens für eine Stunde am Tag über Null steigen und nachts auch mal auf -13 Grad fallen, entwickeln Städte und Landschaft einen besonderen Reiz! 

 

Der Geisterwald von Cluj-Napoca

Warum Kirche, Marktplatz und Burg besichtigen, wenn man Ufo-Sichtungen oder Geister-Begegnungen haben kann? Der Hoia-Baciu-Wald im Westen von Cluj-Napoca gilt als „Hotspot paranormaler Aktivitäten“. Es gibt sogar eine Wanderkarte, die Tipps gibt, was Besucher auf jeden Fall im Gepäck haben sollten: darunter Pfefferspray, einen Geiger-Zähler und ein Gerät zur Messung elektromagnetischer Felder (in dieser Hinsicht bin ich unverantwortlich schlecht ausgerüstet). Der Wald ist ab der Haltestelle Miraslau in etwa einer halben Stunde zu Fuß erreichbar. 

Mindestens so abenteuerlich wie der Hoia-Baciu-Wald: die Rezeptur eines „Zorro“

Schnee und blätterlose Bäume nehmen dem Wald zu dieser Jahreszeit vermutlich eine Spur Mystik. Auch die Lichtung, auf der vor 50 Jahren ein Ufo gesichtet worden sein soll, dient an diesem Tag leider nicht als Parkplatz außerirdischer Flugobjekte. Dafür bleibt mehr Zeit, wundersam verschlungene Bäume zu bewundern, die sich offenbar mehrfach umentschieden haben, in welche Richtung sie denn nun wachsen möchten. Außer ein paar Joggern und Hundehaltern ist kaum jemand unterwegs. Wenn es zwischen den Bäumen raschelt, sind es eher Rehe, die nach Essbarem suchen. 

Die herbe Enttäuschung, im Geisterwald weder Gespenster noch Ufos gesichtet zu haben, lässt sich mit ein paar „Zorros“ in der Studentenkneipe „La Tevi“ ganz gut verkraften. Die rumänische „Mexikaner“-Variante aus einem Spritzer Tabasco, Pfeffer, Wodka, Gewürzgurkenwasser und einer Gewürzgurke weckt nämlich Geister. Hätte ich also einfach nur vorher wissen müssen…  

Tipps:

  • Das Zama im Zentrum von Cluj sieht modern aus, serviert aber hervorragende traditionelle transsilvanische Küche.
  • Wer auf üppige Kohl-Gerichte steht und dafür alles um sich herum vergisst, wird im einfachen Restaurant Varzarie glücklich und pappsatt.
  • Wer in der Kneipe La Tevi (s.o.) keinen Platz mehr findet, bekommt auch im Makeba um die Ecke ein Bier (aber keinen ernstzunehmenden „Zorro“!).
  • Praktischerweise liegt genau dazwischen das einfache aber sehr günstige Retro Hostel.

 

Wandern durch die Turda-Schlucht

Bis zu 300 Meter hoch sind die senkrechten Felswände, mittendurch fließt gurgelnd ein kleiner Fluss. Im Winter ist die Wanderung durch die Turda-Schlucht ein traumhaftes Erlebnis für Ruhesuchende! Schnee knirscht unter den Schuhsohlen, hin und wieder ist Vogelgezwitscher zu hören, andere Wanderer sind nicht unterwegs. 

Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
Turda-Schlucht
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Der Weg ist nicht sonderlich anspruchsvoll, fordert allerdings etwas Konzentration: Auf dem Pfad voller spitzer Felsen oder mehreren vereisten Hängebrücken gerät man schnell ins Rutschen. Zum Glück gibt es an den schmalsten Stellen Sicherungsseile zum Festhalten. Hin und zurück dauert es etwa zwei Stunden. 

Nicht weit von hier liegt mit Rimitea ein echtes Bilderbuchdorf. Es war eines der ersten Bergwerkssiedlungen Siebenbürger Sachsen. Im 18. Jh. lebten hier vor allem Eisenhändler und Schmiede, deren Häuser nun hübsch-restauriert einem Freiluftmuseum gleichen. Die perfekte Kulisse liefert dahinter der 1129 Meter hohe Piatra Secuiului

Rimitea

 

Sighisoara

Im Gegensatz zu Schloss Bran gibt es zwischen Dracula und Sighisoara (bzw. Schäßburg) tatsächlich eine Verbindung, denn hier wurde Vlad III. geboren, die historische Vorlage für Bram Strokers Roman. In seinem Geburtshaus ist heute ein Restaurant. Das „Dracula-Dinner für 2“, eine Fleischplatte(?!), wäre echten Vampiren aber sehr wahrscheinlich nicht blutig genug. Noch eine Vlad-III.-Büste neben der Kirche – das war es dann auch schon an Dracula-Spots in Sighisoara. Nicht übertreiben. 

Sighisoara
Sighisoara
Sighisoara
Sighisoara
Sighisoara
Sighisoara
Sighisoara
Sighisoara
Sighisoara
Sighisoara
Sighisoara
Sighisoara
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Sighisoara
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Spannender, als durch die mittelalterliche Oberstadt zu laufen, ist ein Besuch des evangelischen Friedhofs. Besonders interessant: Neben Name, Geburts- und Todesdatum ist oft auch der Beruf des Verstorbenen in seinen Grabstein graviert. Zwar sind viele der Bezeichnungen längst antiquiert – Riemermeister oder Rotgerber findet man heutzutage nur noch sehr selten. Doch bei Familiengräbern entstehen so kleine Geschichten: Praktisch, wenn der Rotgerber, der reichlich Baumrinde brauchte (die Gerbstoffe enthält), einen Forstrat und Lederhändler in der Familie hatte. Die Frauen der hier bestatteten Siebenbürger Sachsen hatten offenbar keine nennenswerten Jobs. Außer einer „Senatorswitwe“ findet sich nur noch eine (unverheiratete) „Studentin“.

 

Brasov

Brasov (Kronstadt) ist der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge zum Dracula-Schloss Bran, mehreren Festungen und spannenden Kirchenburgen in der Umgebung – eine Spielwiese für Mittelalter-Freaks. Doch auch die Stadt selbst lohnt einen genaueren Blick: Im „Kommunisten-Viertel“ rund um den Bahnhof lebt die jüngere Vergangenheit in monumentalen Wohn- und Verwaltungsbauten weiter. 

Schnellrestaurant Rapid: einmal Hackröllchen mit Senf und Zeitreise, bitte!

Ein besonderer Leckerbissen ist im wahrsten Sinne des Wortes das Schnellrestaurant „Rapid“. Hier werden nicht nur die besten Mititei der Stadt gegrillt (Hack-Röllchen). Bei der Inneneinrichtung dürfte sich seit 40 Jahren nur wenig getan haben. Sogar den „Salon Intim“ gibt es in einem Nebenraum noch – absurd pink-plüschig, mit Kunstlederbänken und Bedienung. Für die sozialistische „erste Klasse“. 

Tipps:

  • Natürlich könnte man sich ausschließlich von gegrillten Hackröllchen und Senf im Rapid (s.o.) ernähren. Abends länger geöffnet und für klassisch-deftige Siebenbürger Küche berühmt ist aber auch das große in einem Gewölbekeller untergebrachte Restaurant Sergiana (reservieren oder etwas warten). La Ceaun hat eine nicht ganz so umfangreiche Karte, präsentiert sich dafür etwas moderner.
  • Auf einen Absacker treffen sich vor allem Studenten im Tipografia. Wer eine Tour mit Transfer Castel zu den Schlössern, Burgen und Kirchenfestungen in der Umgebung gemacht hat, wird in der Aftar Stube auf ein Bier eingeladen, der nur ganz leicht verhipsterte Laden lohnt sich aber auch sonst.
  • Das Centrum House Hostel hält, was der Name verspricht (inklusive sehr einfachem Frühstück).

 

Sinca Veche

Das Felsenkloster von Sinca Veche gibt Rätsel auf. Möglicherweise zogen sich hierher einst besonders fromme Menschen zurück, um ihren Glauben in Ruhe und Abgeschiedenheit leben zu können. Im neuen Kloster direkt nebenan wurmt die Geschichtsschreiber nun wohl vor allem, dass die Höhlen erst Mitte des 18. Jh. urkundlich erwähnt wurden. Da kommen neuere Spekulationen von Forschern, dass sich schon im 14. Jh. Mönche hier niedergelassen haben könnten, gerade recht. Schließlich untermauerte das die These des heldenhaften Widerstands rumänischer Orthodoxer gegen die heranrückenden Katholiken – oder noch schlimmer: Calvinisten!

Das Felsenkloster Sinca Veche

Wahnsinnig viel gibt es nicht zu sehen. Seit 2005 sind die Höhlen durch ein Dach geschützt. Der kleine Park rundherum ist eine Pilgerstätte orthodoxer Christen. Der Eintritt ist frei.  

 

Sibiu

Im Jahr 2007 war Sibiu (Hermannstadt) europäische Kulturhauptstadt. Noch immer sorgt das offenbar für einen nicht-abreißenden Strom an Touristen. Vielleicht ist mein Bedarf an Mittelalterfassaden an dieser Stelle der Reise auch einfach schon gedeckt. Doch mit einer Stadt, in der sich partout keine vernünftige Kneipe finden lässt, werde ich nicht so schnell warm. Vielleicht gibt es im Sommer eine zweite Chance… 

Tipps:

  • Kaminfeuer, Blasmusik und Kellner in Trachten empfangen Gäste im Siebenbürger Traditionslokal Hermania zu klassischer Hausmannskost.
  • Der Name Kombinat Gastro-Brewery ist zumindest irreführend. Vom selbstgebrauten Bier ist der Laden weit entfernt – man braucht sogar Glück, um Fassbier zu bekommen. Das reißt dafür die Küche wieder raus: Die typischen Gerichte aus regionalen Zutaten sind Instagram-tauglich angerichtet und echte Geschmacksexplosionen! Da macht es nichts, dass die Preise größer als die Portionen sind.
  • Wer nur einen kleinen Snack zwischendurch will, wird in der Fußgängerzone zwischen der Piata Mare und dem Parcul Astra fündig. Gleich drei Bäckereien verkaufen hier frittierte Teigspezialitäten auf die Hand.
  • Echte Kneipen sind schwer zu finden – oder geschlossen. Der St. Andrews Scottish Pub ist abends immerhin gut gefüllt und hat eine große Auswahl auch lokaler Craft-Biere. Im Nod Pub treffen sich vor allem jüngere Semester auf einen Drink und zur Aktualisierung ihrer Social-Media-Timelines.

 

Essen in Rumänien

Essen in Rumänien
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Wie reisen

Die rumänische Staatsbahn ist zwar weder die schnellste, komfortabelste oder pünktlichste. Aber sie fährt in fast jeden Winkel des Landes – und ist unschlagbar günstig! Wenn über den schneebedeckten Feldern Transsilvaniens die Sonne langsam auf- oder untergeht, ist ein entspannter Blick aus dem Zugfenster allemal besser als die Angst im Mietwagen vor dem nächsten halsbrecherischen Überholmanöver des Hintermanns. An fast jeder Station gibt es noch einen Vorsteher, der mit einer Holzkelle die Züge abfertigt und schaut, ob noch alle Wagen dran sind. 

 

Meine Route


Von Cluj-Napoca aus ist es mit dem Auto nur knapp eine Stunde bis zur Turda-Salzmine. Nur knapp eine halbe Autostunde entfernt liegt mit der Turda-Schlucht ein hervorragendes Wandergebiet und noch einmal 30 Minuten weiter Rimitea – ein transsilvanisches Bilderbuchdorf. Weiter geht es mit dem Zug von Cluj über Teius nach Sighisoara und Brasov. Hier bietet sich eine Tour zum Schloss Bran, der Rasnov-Burg und den Kirchenfestungen Harman und Prejmer an. Ein Bus fährt von Brasov nach Persani. Hier braucht man gar nicht viel Glück, um eine Mitfahrgelegenheit zum Höhlenkloster von Sinca Veche zu finden – oder man läuft etwa eine Stunde über die Landstraße. Ab Persani zuckelt eine Regionalbahn nach Sibiu, wo wieder Anschluss nach Cluj besteht. 

Tipps:

  • Bahntickets können bequem online gekauft werden und müssen auch nicht ausgedruckt werden. Zwar hat die rumänische Bahn keine eigene App. Ihre Webseite liefert aber (wichtig!) zuverlässige Informationen über Verspätungen.