Nicht nur müde Karnevalisten tanken in den Thermalbädern östlich von Cajamarca neue Kraft. Hier badeten schon die Inkas! Die neu gewonnene Energie kann dann gleich für einen hübschen Spaziergang zu Jahrhunderte alten Nischengräbern genutzt werden.
Malte Führing
Nicht nur müde Karnevalisten tanken in den Thermalbädern östlich von Cajamarca neue Kraft. Hier badeten schon die Inkas! Die neu gewonnene Energie kann dann gleich für einen hübschen Spaziergang zu Jahrhunderte alten Nischengräbern genutzt werden.
In den heißen Bädern etwa fünf Kilometer vom Zentrum Cajamarcas entfernt lässt es sich herrlich entspannen. Dem Wasser werden heilende Kräfte zugeschrieben. Hier sollen sich tatsächlich schon die Inkas ausgeruht und auskuriert haben.
Die alten Steinbecken sind noch heute zu besichtigen. Zwischen gelblichem Schwefelgestein blubbert das heiße Wasser an die Oberfläche. Besucher können sich hier in einem großen Pool oder privaten Duschen und Badewannen aufwärmen.
Hinter den Inkabädern führt ein recht hübscher Weg in einer guten Stunde durch Felder und Weiden zu den Ventanillas de Otuzco. In eine Felswand sind hier hunderte Nischen geschlagen, Zeugnisse 1200-1800 Jahre alter Bestattungsrituale in der Region.
Während die meisten Ventanillas (“Fensterchen”) nur Platz für einen zusammengeklappten Toten in Embryonalstellung hatten, führen andere tief in den Fels hinein und markieren nur den Eingang zu weiteren Gräbern im Innern.
Viel ist nicht über die genauen Hintergründe der Entstehung bekannt. Doch vielleicht ist der Grund für diesen besonderen Friedhof auch einfach zu offensichtlich: Denn den Blick ins Tal – wenngleich er inzwischen auf eine stetig wachsende Zahl wild gebauter Häuser fällt – möchte man von hier einfach ewig genießen…