Museo del Señor de Sipán
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Der Señor de Sipán darf gut und gerne als Tutanchamun Südamerikas bezeichnet werden. Der Moche-Herrscher lebte zwar erst um 250 n. Chr. Die Entdeckung seines ungeplünderten Grabes voller goldener Schmuckstücke gilt aber bis heute als Meilenstein in der Erforschung von Prä-Inka-Kulturen in der Region. Sämtliche Grabbeigaben wie Ohrringe, Halsketten, Kopfschmuck und viele Keramiken sind heute im großartigen Museum in Lambayeque ausgestellt.

Groß war er nicht, der Señor de Sipán – 1,67 Meter angeblich. Doch sollte er jemals all die edlen glänzenden und klimpernden Kostbarkeiten getragen haben, mit denen er begraben wurde, muss er eine schwer ehrfurchtgebietende Erscheinung gewesen sein. Ungefähr 600 Objekte aus Gold, Silber, Jadestein, bunten Muschelstücken oder Keramik wurden in seiner Grabkammer gefunden, Schmuck und Reliquien. Neben so viel Glamour darf aber auch ein gewisser Schauderfaktor nicht fehlen. Denn dass die drei Frauen (vermutlich Konkubinen), vier Männer (vermutlich Wachen), ein Kind, ein Lama und ein Hund, die neben dem Herrscher bzw. zu seinen Füßen bestattet wurden, zufällig zur selben Zeit eines natürlichen Todes gestorben sind, darf bezweifelt werden…

Bling Bling für den King

Im Museum sind noch zwei weitere Gräber ausgestellt, die unter dem Señor de Sipán gefunden wurden. „El Viejo Señor“ („der alte Herrscher“ und tatsächlich ein Vorfahre) und der „Priester“ wurden ebenfalls mit Schmuck und prunkvollen Grabbeigaben bestattet. Beeindruckend ist nicht nur die große Menge glänzender Gegenstände, sondern auch die filigrane Arbeit der Verzierungen – und deren Restaurierung (die breiten Halsketten aus bunten Muschelstückchen wurden z.B. in Mainz originalgetreu wieder zusammengesetzt). Dass diese Schätze auch noch modern und ansprechend präsentiert werden, macht das Museo del Señor de Sipán in Lambayeque für mich tatsächlich zum besten Museum Perus.

Pyramiden von Túcume

Aus der Ferne sehen sie einfach aus wie große ockerfarbene Hügel – und selbst wer direkt vor ihnen steht, erkennt die enorme kulturgeschichtliche Bedeutung nicht auf den ersten Blick. Denn die Pyramiden von Túcume sind in einem bemitleidenswerten Zustand, ihre einst glatte Oberfläche ist durch Wind und Wetter stark erodiert. Sonnengetrocknete Lehmziegel sind leider nichts für die Ewigkeit, auch wenn es in der Region kaum regnet.

Pyramiden von Túcume – und ein aktueller Bewohner

Trotzdem ist die schiere Größe der Tempelbauten beeindruckend. Wie viele abertausende Lehmziegel wohl verbaut wurden? Erst seit rund 30 Jahren versuchen Forscher systematisch die Geheimnisse der Pyramiden von Túcume zu lüften. Klar ist inzwischen, dass sie wohl für religiöse Zwecke errichtet wurden – und deshalb eigentlich auch gar keine „“Pyramiden“, sondern „Huacas“ (Tempelberge) sind. Oben lebte die Oberschicht (logisch), drinnen sind möglicherweise noch immer wichtige Grabstätten versteckt.

Anders als z.B. in Chan Chan bei Trujillo können die Huacas bei Túcume nicht besichtigt werden. Das kleine Museum trägt leider auch wenig zur Aufklärung bei…

 

Pimentel

Es gibt wirklich wenige Gründe, Strandurlaub in Peru zu machen – außer vielleicht in Máncora oder Punta Sal. Aber ein entspannter Nachmittag lässt sich in Pimentel durchaus verbringen. Auf einer knapp 700 Meter langen Seebrücke werden noch heute regelmäßig die Eisenbahnschienen gefettet. Züge verladen hier zwar schon seit einer halben Ewigkeit nichts mehr, aber mit verrosteten Schienen kommen vermutlich weniger Touristen. Den Anglern, die hier ihre Nylonschnüre mit Haken und Köder durch die Ritzen im nicht mehr ganz so vertrauenswürdigen Gebälk fädeln, ist das wohl egal.

Caballitos de Totora, traditionelle Schilfboote der Fischer

Der Stolz Pimentels ist offensichtlich der ehemalige Kampfpilot José Abelardo Quiñones Gonzales, dessen Erinnerung mit viel Beton und Gedenktafeln in allen Ehren gehalten wird. Seine Heldentat im peruanisch-ecuadorianischen Krieg 1941 bestand darin, sein getroffenes Flugzeug nicht irgendwo abstürzen zu lassen, sondern noch direkt in den Stützpunkt der Feinde zu steuern – wäre ja auch schade um die schönen Bomben gewesen. Peru dankt es ihm bis heute mit einem Bild auf der 10-Soles-Banknote – die sich übrigens ganz passabel in einer der vielen Strandbars verfeuern lassen.

 

Tipps:

  • Moche Tours hat alle wichtigen Orte rund um Chiclayo im Repertoire und organisiert auch kurzfristig individuelle Touren zu fairen Preisen.
  • Im Restaurant Escala (Cuglievan 598, Chiclayo) gibt es eine erstaunlich breit gefächerte Frühstückspalette – mit Instantkaffee und frischen Säften.
  • Wer im Hipsterdistrikt von Chiclayo bei El Taller Bewing Company Craft Beer von der wirklich langen Karte ordert, muss damit rechnen, dass es auuusgerechnet dieses Bier heute leider nicht gibt. Aber die Kellner haben garantiert eine Alternative im Angebot… Die Burger sind Durchschnitt. 
  • Das Angebot im Tostao Café nebenan ist fast durchgehend instagrammable und der Kaffee wirklich gut!