Mérida
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Die besten Zeiten hat Mérida hinter sich. Früher wurde die Stadt reich durch den Export von Naturfasern – heute ersetzt durch Nylon. Aber Mérida setzt den früheren Reichtum gekonnt in Szene und hat architektonisch und kulturell einiges zu bieten. Außerdem ist die Stadt Ausgangspunkt für Touren zu den berühmten Maya-Ruinen und erlebt nun eine wahre Touristenschwemme, mit der sich wieder viel Geld verdienen lässt.

Mérida ist die Hauptstadt des Bundesstaates Yucatán und mit seinen gut anderthalb Einwohnern ganz klar bester Ausgangspunkt für Ausflüge zu allen Maya-Ruinen und Kultstätten in der Umgebung. Doch die Stadt selbst hat auch einiges zu bieten. Von den Kalksteinhäusern, die Mérida den Namen „weiße Stadt“ einbrachten, bröckelt aber schon zusehends die Farbe. Ich beginne meinen Stadtrundgang am Hauptplatz. Hier tobt das Leben. Auf Liebesbänken turteln Pärchen, Kinder scheuchen hüpfend Tauben auf und Kutscher wollen Touristen zu einer überteuerten Stadtrundfahrt überreden. „Kommst du aus Deutschland?“ „Ja“ „Oh toll. Hör mal, ich will dir hier nicht irgendwas erzählen. Komm einfach in meinen Laden.“ Ständig sprechen mich Schlepper an, wollen etwas verkaufen. Aber im Abwimmeln bin ich inzwischen ganz gut. Die Läden, die sie vertreten, verkaufen Hängematten für mehr als hundert Euro. „Alles Handarbeit. Doppellagig!“ Toll, nur wofür? Ganze Kooperativen haben sich hier zusammengetan, um Kunsthandwerk an die Besucher zu bringen. Ein abstruser Wirrwarr aus nutzlosem Schnickschnack in meterhohen Regalen erschlägt den Käufer förmlich. Im Geldausgeben scheint Mérida gut zu sein: Riesige Wandgemälde im Regierungspalast am Hauptplatz erzählen die Geschichte der Region, überall stehen herausgeputzte Kirchen und Häuser kolonialer Architektur. Und die Prachtstraße der Stadt, der Paseo de Montejo, wird gesäumt von riesigen prachtvoll-protzigen Herrenhäusern, die heute ganze Museen beherbergen. Leider zieht schon wieder Regen auf und nach einer sättigenden Pizza verbringe ich den Abend im Hostel.