Völklinger Hütte
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Im Saarland steht eines der spannendsten Industriedenkmäler Deutschlands. Das alte Eisen- und Stahlwerk Völklinger Hütte gehört inzwischen zum UNESCO-Welterbe und ist ein beeindruckendes Zeugnis deutscher Wirtschaftsgeschichte.

Als „einzige erhaltene Hütte aus der Glanzzeit der Eisen- und Stahlindustrie im 19. und 20. Jahrhundert“ (UNESCO) ist die Völklinger Hütte seit 1994 Weltkulturerbe. Sie ist fast vollständig saniert und von Besuchern begehbar. Die Anlage ist noch heute größtenteils im Zustand wie im Jahr 1930 – was nur ein Grund dafür gewesen sein dürfte, dass sie 1986 stillgelegt wurde. 

Die Gebläsehalle: museumsreife Technik bereits zu Betriebszeiten

Zu bestaunen ist der faszinierende Prozess, wie aus Erz Eisen wurde. Dazu füllten Arbeiter verschiedene Erzsorten zusammen mit Schrott und Kalk in Hochöfen, die mit Koks befeuert wurden. Die entstehenden Gase wurden oben am Hochofen abgesaugt und zur Gebläsehalle geleitet, wo der Dampf große Schwungräder antrieb, die wiederum Wind erzeugten, der durch riesige Winderhitzer geleitet und in die Hochöfen geblasen wurde. 

Die Möllerhalle ist heute Veranstaltungsort für teils hochkarätige Kunstausstellungen!

 

Gichtbühne und Hochöfen

Treten Besucher aus den „Innereien“ der Völklinger Hütte, wie der Sinteranlage, der Möller- oder der Erzhalle, stehen sie vor dem eigentlichen Herzstück: den sechs gigantischen Hochöfen und ihren Winderhitzern, umgeben von einem unüberschaubaren Geflecht an Rohren. 

An den Hochöfen und Winderhitzern auf 27 Metern Höhe

Über steile (aber im Gegensatz zum Drumherum rostfreie) Treppen führt der Weg auf die Gichtbühne in 27 Metern Höhe. Das Erz kam hier in Hängewagen an und wurde von Arbeitern in die Hochöfen gekippt – auch bei Minusgraden im Winter. Wer noch ein paar Treppen weiter hinauf steigt, gelangt zur Besucherplattform in 35 Metern Höhe und hat einen hervorragenden Blick über Völklingen und das noch aktive Werk der Saarstahl AG. 

 

Härteste Arbeitsbedingungen

Zwischen Öl-Dämpfen in der Gebläsehalle, feinem Erzstaub in der Möllerhalle oder giftigen Gasen an den Hochöfen war die Arbeit in der Hütte für heutige Verhältnisse kaum vorstellbar hart. Mit Hilfe von Videos gelingt es aber, die Verhältnisse zu veranschaulichen. 

Kunstinstallation zur Erinnerung an die Zwangsarbeiter in der Völklinger Hütte

Während der beiden Weltkriege beschäftigte die Völklinger Hütte mehr als 13.000 Zwangsarbeiter, etwa Kriegsgefangene. Da das Werk wichtiger Lieferant der Waffenindustrie war, mussten sie Waffen herstellen, die schließlich gegen ihre Heimatländer eingesetzt wurden. Sie wurden schlechter bezahlt als die übrigen Arbeiter. Wer sich weigerte zu arbeiten, wurde auch gefoltert.

Heute erinnert eine eindrucksvolle Installation in der Sinteranlage an die Zwangsarbeiter: Lange Reihen verrosteter Archivkisten, zwischen denen aus Lautsprechern die Namen der Menschen geflüstert widerhallen, dazwischen türmt sich ein Haufen dunkler Mäntel. 

 

Von der „Hölle“ zum „Paradies“

Zwischen beißendem Rauch und Gestank und sengender Hitze war die Arbeit in der Kokerei vermutlich wirklich die Hölle. Weil unbehandelte Kohle nicht heiß genug brennt, um die nötigen Temperaturen in den Hochöfen zu erzeugen, wurde sie hier fein gemahlen in schmale Öfen gepresst und dort bei 1400°C zu Koks gebacken, das dann gleich zur Verhüttung genutzt werden konnte. 

Die ehemalige Kokerei wird heute von Pflanzen und Kunst erobert

Heute erobern sich Pflanzen das Gelände zurück. Dunkle Räume und verwitterte Fassaden werden zur Leinwand für Urban Art. Nach so viel Rost und Eisen tut das lebendige Grün tatsächlich gut – der Name “Paradies” ist plötzlich gar nicht mehr so abwegig.