Teotihuacán
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Schon wieder Ruinen! Nicht, dass ich nicht längst einen gewissen Sättigungsgrad an Steinpyramiden, zerfallenen Stein-Reliefs oder halbherzig restaurierten Wandgemälden erreicht hätte. Teotihuacán lohnt sich wirklich! Tausende Wochenendbesucher können sich schließlich nicht irren.

Schon wieder Ruinen! Aber was für welche. Teotihuacán heißt die gigantische Stätte, etwa 50 Kilometer nördlich von Mexiko Stadt. 80.000 bis 200.000 Menschen lebten hier zur Blütezeit vor etwa 1500 Jahren. Heute zieht das riesige Zeremonialzentrum mit seinen berühmten Pyramiden täglich Heerscharen von Touristen an. Am Sonntag ist der Eintritt frei – für Mexikaner. Ausländer zahlen. Unfair, finde ich. „So gesehen, stimmt das.“, meint der Parkwächter … und locht mein Ticket.

An der Ciudadela („Die Zitadelle“) wartet schon eines der Highlights von Teotihuacán. Im Innern einer Pyramide haben Archäologen bei ihren Ausgrabungen den „Templo de Quetzalcóatl“ gefunden. Der Name ist zwar unaussprechlich, taucht aber immer wieder auf: Quetzalcóatl, die gefiederte Schlange, taucht hier in Form von hervorragend erhaltenen bzw. restaurierten Reliefs auf. Als einzigen bisher gefundenen Tempel teilt sie sich diesen hier allerdings mit dem Regengott Tlaloc, der ebenfalls steinern von den Stufen der Pyramide grüßt.
Am Ende der zwei Kilometer langen „Calzada de los Muertos“ („Straße der Toten“), die so etwas wie die Hauptstraße der Stätte ist, ragt die Mondpyramide auf. Wenn man die steilen Stufen einmal erklommen hat, bietet sich von hier der beste Ausblick über ganz Teotihuacán, bzw. das, was davon heute noch übrig ist. Rechts und links der „Calzada de los Muertos“ sind flachere Zeremonial-Gebäude ordentlich restauriert. In ihrem Innern finden sich häufig noch kleinere alte Tempel oder Gebäude. Wie in anderen Stätten auch, wurden die neuen Gebäude einfach über bereits bestehende gebaut. In den „Edificios Superpuestos“ („Verschachtelte Gebäude“) kann man das recht gut sehen: Da führt eine Treppe, wie sie sonst nur außen an Gebäuden zu sehen ist, im Keller hinauf zur Decke und endet dort.

Anziehungspunkt Nummer eins ist in Teotihuacán aber eindeutig die 70 Meter hohe Sonnenpyramide. Ihre äußeren Abmessungen können fast schon mit der Cheops-Pyramide in Ägypten mithalten; damit ist sie immerhin die drittgrößte weltweit. Aber die Sonnenpyramide ist flacher als die Cheopspyramide und deswegen nicht so hoch. Ein Glück, denn dann wäre der Aufstieg wohl non anstrengender. Wie eine bunte Ameisenstraße schieben sich die Besuchermassen Stufe für Stufe hinauf bis zur oberen Plattform. Hier ist der Ausblick auch schön – aber meistens durch Hinterköpfe, Rücken, Fotoapparate oder Gruppenfoto-Ensembles verstellt. Während des Verschnaufens bietet es sich oben also an, darüber nachzudenken, wie die Sonnenpyramide überhaupt gebaut werden konnte: Zweieinhalb Millionen Tonnen Steine und Erde mussten irgendwie aufgetürmt werden. Ohne Radwagen, ohne Metallwerkzeuge. Das kannten die Erbauer vor 2000 Jahren noch nicht. Vielleicht Grund genug, Teotihuacán in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufzunehmen. Dazu kommen dann aber noch unzählige Mythen über die Ausrichtung der Pyramide zum Sonnenstand an verschiedenen Daten im Jahr. Und warum wurde die Pyramide überhaupt gebaut? Vielleicht, weil man unter ihr eine Art Quelle gefunden hat, die wiederum mit dem Regengott Tlaloc in Verbindung gebracht wird. Egal, welchem der Touristenführer man zufällig zuhört, jeder hat eine andere Theorie. Und ich steige die angeblich 365 Treppenstufen wieder herab. Für jeden Kalendertag eine? Zufallszahl? Noch eine wilde Theorie? Habe nicht nachgezählt.