Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Sani Pass
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Lesotho
Exit full screenEnter Full screen
previous arrow
next arrow
 

Der Weg durch die Drakensberge ist die wichtigste Handelsroute zwischen Südafrika und Lesotho. Früher trugen Esel bergeweise Schafswolle die steilen Hänge hinab – heute beherrschen Allradjeeps der Touranbieter die Route. Aber um Wolle geht es immer noch!

Auf der ursprünglichen Handelsroute über den Sani Pass waren früher nur Esel unterwegs, die Schafwolle aus Lesotho nach Südafrika brachten. Heute gibt es eine Straße. Doch die ist so steil, dass nur Allradfahrzeuge auf ihr fahren dürfen – für Touranbieter ein gutes Geschäft.

Die Drakensberge sind Unesco-Welterbe für die einzigartige Landschaft, seltene Pflanzen und bis zu 2.000 Jahre alten Höhlenmalereien des San-Volkes, die gut versteckt in den Bergen liegen und aus Angst vor Vandalismus nur mit Führern besucht werden dürfen.

Steile Holperpiste mit grandioser Aussicht: Bei der Jeeptour über den Sani-Pass nach Lesotho ist der Weg das Ziel.

Der südafrikanische Grenzposten liegt schon acht Kilometer vor der Grenze zu Lesotho. Ab hier fahren wir durchs „Niemandsland“. Vermutlich fühlt sich keiner so recht zuständig für diesen Streckenabschnitt. Das würde erklären, warum die steile, staubige Piste voller Schlaglöcher und nur im Schneckentempo passierbar ist. Sobald der lesothische Grenzübergang in Sicht ist, ist die Straße wieder hervorragend geteert (mit Hilfe chinesischer Arbeiter).

Kaum sind wir in Lesotho, sind wir auch schon wieder draußen – zumindest offiziell. Die Grenzbeamten drücken uns Ein- und Ausreisestempel auf einmal in den Pass. Wir bleiben ja ohnehin nur ein paar Stunden… Nicht genug Zeit, um wirklich etwas vom Land zu erfahren. Weil aber gerade Schaf-Schur-Saison ist, bekommen wir die Möglichkeit, den Lesothern immerhin etwas näher zu kommen.

Vor einem dunklen Stall unweit der Grenze warten zwei Gruppen Schafe: Eine mit viel Fell, eine ohne. Drinnen werden sie geschoren – so wie vor hundert Jahren. Strom gibt es nicht. Es ist dunkel und stinkt. Vier Männer haben sich je ein Schaf zwischen die Beine geklemmt und schneiden ihnen mit großen Scheren die Wolle vom Körper. Offensichtlich nicht gerade angenehm für die Tiere, denn hin und wieder rutscht eine Hand aus und die scharfen Klingen schneiden in die Haut, dass es blutet.

Pro geschorenem Schaf verdienen die Männer zwei Rand – nicht einmal 15 Cent. 25 schaffen sie am Tag. Da bleibt nicht viel zum Leben. Hinter ihnen wird die Wolle gewogen, verpackt und später auf Lastwagen verladen. Sie ist immer noch eines der wichtigsten Exportgüter für Lesotho.

Das kleine Königreich liegt fast überall auf mehr als 1.400 Metern Höhe. In den Drakensbergen kommen wir aber auch locker über 3.400. Was liegt näher, als mit der Höhe noch ein bisschen Profit zu machen? An der Grenze zu Südafrika steht der angeblich „höchste Pub Afrikas“ mit einer erstaunlich gut ausgestatteten Bar. Natürlich kommen praktisch nur Touristen hierher. Und auch die Bewohner eines traditionellen kleinen Dorfes in der Nähe haben sich voll auf die Besucher eingestellt. Jeder Touranbieter hat einen Vertrag mit einem „Haus“ und liefert dort seine Gäste ab. Die bekommen dann ein paar Grundlagen erklärt: Die Tür der fensterlosen runden Steinhäuser zeigt nach Norden, um sie vor Wind zu schützen und das Tageslicht zu nutzen (Südhalbkugel!). Der Boden ist aus Kuhdung, das Dach aus Gras und muss alle drei bis vier Jahre erneuert werden, sonst regnet es durch. Traditionell werden die Häuser vom Mann für seine Frau gebaut. Trennen sich beide, behält die Frau das Haus.

Tradition trifft auf Tourismus: Ein lesothisches Dorf aus Rundhütten neben dem „höchsten Pub in Afrika“.

Für ein paar Rand kaufen wir Brot, das so rauchig schmeckt, wie es im Haus riecht. Gebacken wird es in einem gusseisernen Topf, der auf glühendem Kuhdung steht. Als lokale Spezialität gilt hier eine Art Bier: Ein trüber Trunk aus vergorenem Weizen, der zwar gesüßt wird aber immer noch leicht säuerlich schmeckt. Unsere Begeisterung hält sich in Grenzen… Natürlich wird uns das obligatorische Kunsthandwerk angeboten und billiges Dosenbier. Auch für Fotos vor dem Haus verlangen die Männer einen kleinen Obulus. Nach dieser nicht besonders lebensnahen Abfertigung sitzen wir wieder im Jeep und fahren zurück über den Pass zur „Sani Lodge“.

Tipp

Die Sani Lodge ist perfekt für die Überquerung des Passes gelegen und organisiert Touren (auch zu San-Felshöhlen). Außerdem starten hier einige Wanderwege.