Swartberg Pass
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Oudtshoorn
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Die Fahrrad-Abfahrt aus 1568 Metern Höhe verspricht Spaß und gute Aussicht – und löst es ein. Allerdings ist der Ausflug danach noch nicht zu Ende – leider. Knapp 50 Kilometer grauer Asphalt schaffen es tatsächlich, dem Spaß ein Ende zu bereiten.

Outdshoorn präsentiert sich als kleine Stadt mit niedrigen hübschen Häusern aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert an (zumindest sonntags) leblosen breiten Straßen. Auch unser Hostel, das „Backpacker‘s Paradise“ ist in so einem großen Haus untergebracht – viele gute Bewertungen haben aber offensichtlich dazu geführt, alles so zu belassen, wie es vor vielen Jahren war, als es noch als bestes Hostel Südafrikas galt… „Jemimas“ Restaurant hat die guten Bewertungen dagegen völlig zu Recht! Das afrikanische Essen (Kudu!) schmeckt top, auch der Wein ist ausgezeichnet. Natürlich probieren wir Strauß – nirgendwo im Land werden schließlich so viele der Tiere gezüchtet wie in Oudtshoorn, auch wenn die Glanzzeit längst vorüber ist.

Straußenfedern galten als Modeschmuck seit dem 19. Jahrhundert als letzter Schrei. Weil die natürliche Straußen-Population deshalb recht schnell dezimiert war, begann man mit der Zucht der Tiere: Im Oudtshoorn Valley sind die Bedingungen dafür ideal! Ab 1880 wurden tausende Tonnen exportiert und die erfolgreichen Farmer bauten sich prunkvolle „Federpaläste“ in Oudtshoorn. Heute zählen bei der Straußenzucht eher die „inneren Werte“…

Panoramablick vom Swartberg Pass

Doch wir sind nicht da, um Strauße zu zählen, sondern um den Swartberg Pass hinabzuradeln. Ein Auto setzt uns mit den Mountainbikes oben ab. Jetzt müssen wir nur noch rollen. Im Abgrund liegt ein verrostetes Autowrack – eindrückliche Mahnung, etwas auf die Bremsen zu drücken. Die ersten zehn Kilometer geht es nur bergab. Die Schotterpiste ist etwas rutschig, durch Kurven fahren wir deshalb besser langsam. Mehr Spaß macht es auf der geteerten Straße etwas weiter unten. Jetzt haben wir ein gutes Gefühl für das Rad und sind auch mal etwas schneller unterwegs. Rechts und links rauschen große Straußenfarmen an uns vorbei. Leider ist es dann auch schon vorbei mit der Abfahrt. Bis wir zurück am Hostel sind, ist die Laune im Keller: Jetzt geht es wieder leicht bergauf, die Sonne brennt und die Lastwagen auf der Landstraße brettern derart schnell und dicht an uns vorbei, dass jedes Überholmanöver Nerven kostet…

Strauße halten Oudtshoorn seit dem späten 19. Jahrhundert am Leben

 

Im Auto können wir die Landschaft endlich wieder genießen. Die Strecke nach Robertson führt über die „Route 62“ durch die wüstenartige „Kleine Karoo“ und dramatische Bergpässe. Diese Alternative zur „Garden Route“ ist eine der landschaftlich spektakulärsten Strecken unserer Reise!