San Cristóbal de Las Casas
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Eine hübsche kleine Kolonialstadt im Schnelldurchlauf: San Cristóbal erinnert mich ein wenig an Cajamarca in Peru. Mit dem Unterschied, dass es hier von Touristen wimmelt. Zu Recht: Es ist ruhig und in den engen Straßen gibt es alles, was das Traveller-Herz begehrt.

Beim Aussteigen aus dem Bus riecht es fast so wie in Cajamarca. Und die Städte sind sich auch gar nicht soo unähnlich: Die etwa 200.000 Einwohner leben in hübschen Kolonialhäusern in engen Straßen von denen einige tatsächlich auch so in Cajamarca sein könnten. Dagegen ist das Zentrum von San Cristóbal sehr touristisch. Auf zwei langen Fußgängerzonen findet sich alles, was der Backpacker sucht: Hostels, Restaurants, Cafés mit W-Lan und Kunsthandwerk. Statt einer gibt es eigentlich gleich zwei Plazas, auf denen sich das Leben abspielt. Eine ist der Kirchenvorplatz der Kathedrale. Am Nachmittag und Abend fahren hier Kinder auf lauten Elektro-Plastikautos langsam im Kreis herum, die Eltern kaufen Luftballons oder Zuckerwatte. Dabei sind die Zuckerwatte-Verkäufer teils selbst erst im Grundschulalter… Indígena-Frauen verkaufen aufdringlich Textilien und Ketten – kaum zeigt ein Kunde einen Ansatz von Interesse oder wimmelt sie nicht gleich ab, kommen alle anderen dazu und bilden bittend dreinschauend eine kleine Menschentraube.

Treffpunkt: Vor der Kathedrale
Treffpunkt: Vor der Kathedrale

Auf dem eigentlichen Hauptplatz, dem „Parque“ steht in der Mitte ein großer Pavillon  mit einem Café. Drumherum warten Schuhputzer und Süßigkeitenverkäufer auf Kundschaft. Ich mache mich auf zu einem kurzen Stadtrundgang. Gestärkt mit ein paar (kalten) Churros vom Straßenstand sitze ich vor dem Templo San Francisco. Rot-weiße Girlanden schmücken den kleinen Vorplatz. Nur wenige Blocks stadtauswärts steht der Templo Santa Lucía in strahlendem weiß-blau. Durch ein altes Stadttor aus dem Jahr 1677 betrete ich wieder das Zentrum und laufe über die Fußgängerzone bis zur Plaza. Am anderen Ende dieser Straße steht der mit ordentlich Gold verzierte Santo-Domingo-Tempel. Mit Oaxaca kann er natürlich nicht mithalten, aber die meisten Menschen kommen auch aus einem anderen Grund hierher: Rund um die Kirche ist ein großer Kunsthandwerk-Markt aufgebaut. Zwischen den Mexikanern sitzen auffällig viele „Gringos“, die hier wohl hängengeblieben sind und jetzt selbstgemachtes Zeugs verkaufen. Hippieshit. Ein Stück weiter befindet sich der richtige Markt von San Cristóbal. Neben einer überdachten Halle breitet er sich in die umliegenden Straßen aus. Tücher und Planen sind über die Wege gespannt – teils so niedrig, dass ich mich bücken muss, um unter ihnen hindurch zu laufen. Hier gibt es ALLES zu kaufen. Aber viel los ist nicht mehr: Das Tagesgeschäft ist längst gelaufen. Zu spät am Nachmittag. Zum Abend hin werden es mehr Leute, die sich auf dem Kirchenvorplatz im Zentrum versammeln, sich amüsieren und einer schlechten Coverband aus Mexiko-Stadt in schwarzen Mänteln und schwarz-weißer Schminke zuhören. Es wird kalt. San Cristóbal liegt auf 2.100 Meter Höhe – nachts sinken die Temperaturen schon einmal unter zehn Grad. Nach einem fantastischen Abendessen mit ungefähr allen Spezialitäten der Region lege ich mich ins Bett. San Cristóbal ist eine hübsche quirlige Stadt, die ihr touristisches Potenzial erkannt hat. Schade, dass ich nicht länger bleibe…