Nachtzug von Johannesburg nach Durban
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Der Shosholoza Meyl ist genau einmal während der Fahrt pünktlich: Bei der Abfahrt. Danach zuckelt der Nachtzug gemächlich über die Dörfer. Aber ob er gerade schleicht oder steht ist ziemlich egal: Die Betten sind bequem, das Essen genießbar und das Bier kalt. Und dank eines ungeplanten Zwischenstopps in Heidelberg kommen wir sogar ausgeschlafen in Durban an – mit nur 2,5 Stunden Verspätung!

You are late!“ – grimmig gibt uns die Frau am Schalter der Park Station die Zugtickets. „They are closing the gates!“ stellt sich allerdings als recht optimistisch heraus: Wir warten noch 25 Minuten im Waggon, bevor der Shosholoza Meyl nach Durban pünktlich(!) loszuckelt. Während der Bahnhof mit seinen dunklen, vergitterten Bahnsteigen keinen besonders einladenden Eindruck macht, ist es im Zug tatsächlich ganz nett! Wir beziehen ein kleines Zweier-Abteil. Die Ausstattung ist zwar vor 20 oder 30 Jahren stehengeblieben und etwas schrammelig aber halbwegs in Schuss. Auf dem Gang gibt es eine Toilette und ein paar Waggons weiter ein Bordrestaurant. Das Essen dort ist überraschend gut! Kaltes Bier gibt es auch – was wollen wir mehr?

Die Zugchefin begrüßt alle Fahrgäste persönlich und hakt unsere Namen von einer langen Liste. Kurz nach Johannesburg bleiben wir bei Heidelberg(!) wegen eines Oberleitungsschadens liegen. Wie lange die Reparatur dauert, weiß die Zugchefin leider auch nicht. Im Notfall müssten wir eben mit einem Bus weiterfahren, sagt sie. Erst sollten wir aber schlafen gehen. Irgendwann geht es tatsächlich weiter.

Um 5:30 Uhr ist es wieder taghell im Abteil, im Gang verkauft jemand Kaffee. Zeit für ein Frühstück. Wie ein bunter Wurm schlängeln sich die Waggons langsam durch die grüne, hügelige Landschaft. Je näher wir Durban kommen, desto mehr Häuser und Hütten stehen am Bahndamm – und desto mehr Menschen überholen wir auf dem Gegengleis! Offenbar wird in Südafrika jeder Verkehrsweg von jedem genutzt. Mit zweieinhalb Stunden Verspätung erreichen wir Durban an einem Bahnhof, der noch dunkler ist als die Park-Station am Abend. „Keine Sorge“, sagt die Frau aus dem Nachbarabteil, die gefühlt während der ganzen Fahrt im Gang gestanden und ihren Kopf aus dem Fenster gehalten hat. „Durban ist gar nicht so gefährlich, wie alle sagen.“