Chilecito
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Die Materialseilbahn zwischen Chilecito und der La-Mejicana-Mine ist ein herausragendes Industriedenkmal! Das mehr als 100 Jahre alte Meisterwerk der Ingenieurskunst stellt noch heute viele Seilbahnen der Welt in den Schatten und fasziniert – auch wenn alle Gondeln längst still stehen.

Lange beförderte keine Seilbahn der Welt Lasten über eine so weite Strecke (35km) und auf eine derartige Höhe (4.604 Meter). Die mehr als 3.500 Meter Höhenunterschied zwischen Berg- und Talstation sind noch heute ungeschlagen. Im Baujahr 1904 war das erst recht eine Sensation! Nicht ohne Stolz gewährte die Leipziger(!) Fabrik für Drahtseilbahnen Adolf Bleichert & Co. damals 100 Jahre Garantie auf ihr Meisterwerk. Zwar stellte die Seilbahn bereits zwischen 1920 und 1930 ihren Betrieb ein. Doch in den 1990ern sollte sie als Tourismusmagnet auferstehen: Wieder rückten Ingenieure an – die Garantie war schließlich noch nicht abgelaufen! Seitdem allerdings 1994 zwei Kinder bei einer Fahrt aus einem der Transportkübel stürzten und starben, ruht der Betrieb.

An der Talstation rosten viele der einst 450 Gondeln. Auch Spezialwagen zum Personen- und Warentransport hängen hier noch. Sie konnten über einen Aufzug ein- und ausgesetzt werden.

Mit der Seilbahn wurde Eisenerz aus der La-Mejicana-Mine in den schwer zugänglichen Bergen der Region La Rioja nach Chilecito geschafft. Erst von hier aus konnte das Material mit dem Zug weitertransportiert werden. Noch heute steht die enorme Entladestation, an der die Gondeln alle 45 Sekunden eintrafen und das Erz gewogen, protokolliert sowie schließlich aus mehr als zehn Metern Höhe in Waggons gekippt wurde – es muss ein ohrenbetäubender Lärm gewesen sein. Nahe der Talstation erinnert auch ein kleines Museum an den Betrieb der Seilbahn – mit alten Dokumenten, Werkzeugen und Fotos.

Station 2 „El Durazno“

Auf einer zunächst schnurgeraden, später sich den Berg hinauf schlängelnden Straße – immer entlang der rostigen Gondeln – erreicht man „Station 2“. Insgesamt gibt es neun Stationen, an denen Gondeln ausgesetzt oder umgelenkt werden und Wartungsmechaniker zu- und aussteigen konnten. Außerdem stand an jeder Station (außer der Talstation) eine Dampfmaschine zum Antrieb der Seilbahn. Das wäre zwar gar nicht nötig gewesen, weil allein das Gewicht der beladenen Gondeln (bis zu 700 Kilo) die leeren Gondeln (200 Kilo) und Versorgungstransporte wieder den Berg hinaufgezogen hätte. Doch die deutschen Ingenieure gingen auf Nummer Sicher. Eine dieser alten Dampfmaschinen kann (angeblich betriebsbereit) in Station 2 besichtigt werden.

Zum Seilbahnsystem gehörte auch ein Schmelzofen, dessen Ruinen unterhalb von Station 2 besichtigt werden können. Hier wurde ein kleiner Teil des Erzes verarbeitet, etwa zu Ersatzteilen für die Seilbahn.

Jesus-Statue und Aussichtspunkt in Chilecito

Chilecito selbst hat nicht allzu viel zu bieten. Über einen mäßig ansprechend betonierten Platz und eine breite Treppe erreicht man zwischen zwei Hügeln eine mit bunten LEDs illuminierte Jesusstatue. Von deren Fuß hat man immerhin einen guten Blick über kleine Stadt.

Tipps:

  • Das Depto. Centro hat sehr nette Gastgeber, eine tolle Lage, ist gut ausgestattet und bietet bis zu sechs Personen bequem Platz!
  • Die 11 Kilometer zwischen den Seilbahnstationen 1 und 2 lassen sich in etwa anderthalb bis zwei Stunden mit dem Fahrrad zurücklegen. Für die 500 Höhenmeter kann sehr gute Kondition aber nicht schaden… Zurück geht es dafür ohne einmal in die Pedale zu treten!
  • Das Museum mit der alten Dampfmaschine in Station 2 schließt bereits um 18 Uhr.
  • Mit einem Allradfahrzeug und einem Tourguide (z.B. Cuesta Vieja) kommt man in einem Tagesausflug bis zur La-Mejicana-Mine auf 4.604 Metern Höhe.