Bryce Canyon Nationalpark
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Ein Nationalpark wie ein versteinerter Zauberwald: Kalte Winter und feuchte, heiße Sommer haben tausende bizarre Felssäulen entstehen lassen, in denen sich sich rote, orangefarbene, gelbe und weiße Schichten übereinander türmen. Dazwischen gibt es viele Wanderwege, bei denen jede Wegbiegung neue, umwerfende Perspektiven bietet.

Eher zufällig checke ich am nächsten Morgen das Wetter für den Grand Teton- und Yellowstone-Nationalpark: Schnee?! Damit haben wir nicht gerechnet! Dabei wollten wir doch zelten oder zumindest im Auto schlafen! Keine gute Idee bei Minus­temperaturen und nur Herbstausrüstung. Eine Woche zuvor war es noch 20 Grad wärmer – eine Woche später sollen die Temperaturen auch wieder steigen. Dieser Wintereinbruch zwingt uns zur Planänderung. Zum Glück ist der Reiseführer voller markierter Orte und einer heimlichen Ausweichroute, die jetzt aktiviert wird: Statt gen Norden über den Yellowstone-Park und die Prärie Wyomings entscheiden wir uns nun für die Süd-Route – durch Utahs Nationalparks, das Navajo-Reservat und Süd-Colorado.

Nebenstraßen führen uns in eine surreal saubere Welt aufgeräumter Mormonen-Dörfer, die derart ausgestorben wirken, dass wir gar nicht aussteigen und uns umschauen wollen. In Manti tun wir es schließlich doch. Schon von weitem ist eine Art weißes Schloss auf einem Hügel erkennbar. Das Gebäude stellt sich als weiterer absurder Mormonen-Tempel heraus, der über dem kleinen Ort thront.

Als wir den Eingang zum Bryce Canyon erreichen, sind schon alle Campingplätze im Nationalpark belegt. Glücklicherweise hat Ruby’s Inn nur ein paar Minuten außerhalb noch einen hübschen Platz am See frei. Wir bauen schnell das Zelt auf, machen es uns aber gar nicht erst gemütlich sondern fahren direkt wieder in den Park. Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir den Bryce Point. Wie ein Amphitheater liegt das Tal vor uns, voller stalagmitenartiger Türmchen wie gigantische Strand-Tröpfelburgen. Die Sonne taucht den Canyon in ein warmes Licht – gleichzeitig wird es immer kälter. 8.400 Fuß (2.560m) Höhe machen sich bemerkbar, sowohl bei der Abendtemperatur als auch beim kurzen Aufstieg, der uns gehörig ins Schnaufen bringt.

 

Nach einer halben Stunde Wartezeit schmecken die Burger im Pines Restaurant gleich doppelt so gut – das Bier muss freilich mit 3,2% auskommen…

Am nächsten Tag haben wir mehr Zeit im Park. Vom Bryce Point ist die Aussicht bei Tageslicht und -Schatten gleich noch beeindruckender! Wir laufen ab Sunset Point ein kurzes Stück oberhalb des Tals bis zum Sunrise Point und tauchen von hier in die verwunschene Welt der Felsnadeln ein. Drinnen bietet sich ein völlig anderes Bild als von außen: In der zerklüfteten, gelb-roten Sandsteinwelt gedeihen Pflanzen und leben einige teils scheue Wildtiere. Sogar Berglöwen soll es hier geben! Entlang des Wanderweges, der in etwa zwei Stunden durch Abschnitte führt, die Queens Garden oder Wall Street heißen, ist aber höchstens ein Hörnchen zu sehen, das sein dickes Bäuchlein mit den knusprigen Imbiss-Hinterlassenschaften satter Touristen füllt…