Bonneville
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Willkommen am schnellsten Ort der Welt! In der blendend-weißen Salzwüste stellen waghalsige Auto-Freaks in selbstgebauten Raketenautos Geschwindigkeitsrekorde auf. Wenn nicht gerade ein Rennen ausgetragen wird, deutet allerdings nicht auf diesen außergewöhnlichen Ort hin.

Wenn es wenige Gründe geben mag, Salt Lake City in die Reiseplanung aufzunehmen – wegen Bonneville würden wir wiederkommen! 170 Kilometer westlich der Stadt liegt die legendäre Rennstrecke mitten in der weißen Salzwüste. Mit konstant 80mp/h auf dem Tempomat dauert die schnurgerade Fahrt knapp zwei Stunden. Der „Eingang“ zum Speedway ist gleichzeitig das Ende der geteerten Straße. Ein Tor gibt es nicht, keine Schilder. An diesem Tag sitzen aber ein paar Menschen unter einem Schatten spendenden Gartenpavillon und versperren uns den Weg. Hier wurde offenbar gerade ein Rennen ausgetragen! Schade, dass wir den Termin auf der unübersichtlichen Rennstrecken-Website nicht gefunden haben, dann wären wir früher gekommen…

Hütchen und eine aufs Salz gemalte blaue Linie weisen den Weg. Ansonsten ist alles um uns herum schneeweiß und es ist unmöglich einzuschätzen, ob wir tatsächlich geradeaus fahren. Die Atmosphäre ist völlig lebensfeindlich. Als wir aus dem Auto steigen, wissen wir gar nicht, wo wir hinschauen sollen: Vom Himmel brennt die Sonne, der Boden blendet aber noch mehr. Also Augen zusammenkneifen und weiter (manchmal ist eine Sonnenbrille doch ganz praktisch…). Das Salz heftet sich unbarmherzig an die Schuhsohlen.

 

Bonneville ist das Mekka US-amerikanischer Autofreaks. Hier werden regelmäßig neue Geschwindigkeitsrekorde mit Raketenautos aufgestellt. Der Vorteil: Die Fläche ist sehr eben, die klimatischen Bedingungen das ganze Jahr über gleich (sonnig und trocken) und es gibt viel Platz, falls doch einmal ein Auto explodiert…

Ein paar Rennställe rollen gerade ihre Höllengefährte auf große Anhänger. Vom Renn-Motorrad über gepimpte Proll-Karren bis zu einem 400km/h schnellen Raketenauto ist wirklich alles dabei! Die Szenerie ist sagenhaft. Hier Autos zu fotografieren, sieht einfach immer gut aus! Sogar unser Mietauto scheint frisch aus einem Katalog entsprungen.

Neben dem schnurgeraden Highway zwischen dem Speedway und Salt Lake City führt eine Eisenbahnstrecke entlang, die sich auch noch als Traum für Eisenbahnfans herausstellt: Züge mit mehr als 40 Waggons, teils von fünf Lokomotiven gezogen, bahnen sich hupend, läutend und quietschend ihren Weg und stellen die riesigen Trucks auf der Straße locker in den Schatten.

Nach der Rückfahrt haben wir so viel Salz auf den Fußmatten, dass wir es fast mit einem spontanen Wintereinbruch aufnehmen könnten. Kein gutes Omen, wie sich herausstellt…