Es ist die größte geologische und archäologische Attraktion in der Nähe von Cajamarca: Ein faszinierender etwa 3000 Jahre alter Wasserkanal schlängelt sich durch ein hübsches Tal voller eindrucksvoller Felsformationen.
Malte Führing
Es ist die größte geologische und archäologische Attraktion in der Nähe von Cajamarca: Ein faszinierender etwa 3000 Jahre alter Wasserkanal schlängelt sich durch ein hübsches Tal voller eindrucksvoller Felsformationen.
Schon die beeindruckenden Felsformationen, die wie dicht nebeneinander stehende Säulen in einem hübschen Tal stehen, wären allein einen Besuch des Cumbe Mayo wert. Noch beeindruckender ist allerdings ein Wasserkanal, dessen Bauzeit auf 1000-1500 v.Chr. datiert wird. Auf einer Länge von vier Kilometern beträgt das Gefälle lediglich zwei Meter – eine unfassbare Ingenieursleistung! Insgesamt erstreckt sich das Aquädukt über etwa acht Kilometer Länge.
Das Gebiet befindet sich auf der Wasserscheide zwischen Atlantik und Pazifik. Eigentlich würde das Wasser am Cumbe Mayo bereits in Richtung Pazifik fließen. Doch den Erbauern gelang es durch die äußerst geschickte Kanalführung, das Wasser um kleinere Hügel herum doch noch in Richtung der atlantischen Seiten zu lenken.
Vermutet wird ein religiöser Hintergrund der Bauherren. Denn wirtschaftlich hätte es wegen der vielen Quellen und Wasservorkommen keinen Sinn ergeben, einen derartigen Aufwand zu betreiben, um Wasser in Richtung Cajamarca zu lenken. Präzise rechtwinklig in den Stein gefräste Ecken im Wasserkanal sind ein wiederkehrendes Element in dem Bauwerk. Frühere Annahmen, damit solle die Strömungsgeschwindigkeit kontrolliert werden, erwiesen sich angesichts des kaum merklichen Gefälles als wenig wahrscheinlich. Deshalb werden auch sie inzwischen eher als religiöse Elemente betrachtet.
Auf einer etwa zwei Kilometer langen Rundwanderung durch den Cumbe Mayo können sowohl die Felslandschaft mit mehreren kleinen Höhlen und Petroglyphen als auch der faszinierende Wasserkanal ausgiebig erkundet werden. Das geht auch auf eigene Faust, lohnt aber deutlich mehr mit einem Guide, der sich in der Gegend auskennt.