Wenn außerhalb der Wintermonate gerade keine Wale die Pazifkküste Baja Californiens hinunter schwimmen, bleibt in der entspannten Kleinstadt Todos Santos eigentlich nur der Gang an die Strandbar. Zwischen Margaritas und Sonnenstich machen aber offenbar auch etliche Immobilienbüros gute Geschäfte.
Wer sich mit dem Titel „Pueblo Magico“ schmücken darf, muss im Gegenzug Kultur und Geschichte seines Ortes fördern und Touristen insgesamt einen angenehmen Aufenthalt bescheren. Todos Santos nimmt seit 2006 an dem Projekt der mexikanischen Reigierung teil und gibt sich alle Mühe. Es macht tatsächlich Spaß, an den hübschen bunten Fassaden im Zentrum vorbei zu spazieren oder den Kopf in liebevoll dekorierte Cafés zu stecken. Doch wer nicht in einem der vielen Boutique-Hotels wohnt, stellt sich recht schnell die Frage: Und jetzt? Im Großen und Ganzen ist es nämlich ziemlich langweilig. Reisende mit größerem Budget haben immerhin die Möglichkeit, in den auffällig vielen Immobilienbüros passende Feriendomizile in der Umgebung zu erwerben. Allen anderen bleibt der (recht lange) Weg zum Strand. Hier gibt es (nördlich des Zentrums) auch ein Schildkröten-Projekt, in dem die Eier beschützt und zwischen Dezember und April frisch geschlüpfte Baby-Schildkröten ins Meer entlassen werden.
Strand von Todos Santos
In den Wintermonaten lassen sich hier vom Land aus Wale beobachten, die die Pazifikküste hinab schwimmen. Zum Baden ist leider die Strömung zu stark, tosen die Wellen zu wild. Doch ein Beachclub (s.u.) hat die Marktlücke erkannt und verkauft herrlich entspannten Strandurlaub für einen Tag – mit Pool.
Tipps:
Der El Faro Beachclub (Tagespass ca. 15 Euro) liegt leider etwas abseits des Zentrums (Taxi 10 Euro), bietet aber Gemütliche Hängebetten und Sonnenliegen sowie hervorragendes Essen und freundlichen Service direkt am Strand – logisch.
Bei El Papayón werden frische Frucht- und Gemüsesäfte weltmeisterlich gemixt. Die Auswahl ist riesig.