Río Dulce
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Ein Besuch in dieser Schlucht ist wie ein Kurztrip in den Dschungel. Um nach Papageien in den Baumwipfeln der grünen Hänge Ausschau zu halten, durch Seerosen zu gleiten oder weiße Reiher zu beobachten, ist eine Paddeltour nach Lívingston die entspannteste Art – wenn man nicht gerade der Bugwelle eines rücksichtslosen Schnellbootes oder einer luxuriösen Motoryacht ausweichen muss…

Eine absurd hohe (45m) Betonbrücke überspannt den Rio Dulce am Nordostzipfel des Lago Izabal, dem größten See Guatemalas. Lastwagen röhren mühsam hinauf, bis sie schließlich hoch über der Stadt zu fliegen scheinen und rauschen wieder hinab wie Frachtflugzeuge im Landeanflug. Damit ist eigentlich alles über den Ort Río Dulce gesagt: Er ist ein Verkehrsknotenpunkt und Nadelöhr. Praktisch der gesamte Schwerlastverkehr zwischen Guatemala-Stadt in Richtung Nord-Guatemala und Belize muss hier durch. Und hier halten die Boote nach Lívingston!

Boote von Río Dulce nach Lívingston

Die Fahrt ist eine Mischung aus Fortbewegungsmittel und Touristenspaß – die Stopps unterwegs gerade lang genug für ein paar Fotos oder ein Getränk, als Wassertaxi aber zu langsam. Trotzdem sind die regelmäßig fahrenden Boote die sinnvollste und preiswerteste Option, um zu den Unterkünften am Fluss oder nach Lívingston zu gelangen.

Castillo San Felipe

Von Río Dulce aus führt die Route zunächst in die entgegengesetzte Richtung zum Castillo San Felipe, das direkt am Nordufer des Lago Izabal wirklich eine postkartenreife Lage beansprucht. Zeit für ein paar Fotos – ja. Zeit zur Besichtigung – nein. Der Fahrer heizt los, unter der Brücke hindurch, den Fluss entlang. Am Ufer sind hinter einigen Palmen-Reihen prächtige Villen zu erahnen. Ihre reichen Eigentümer verraten sich meist durch protzige Motorboote an massiven, überdachten Anlegern. Die Reichen, Berühmten und Mächtigen Guatemalas haben hier ihre Anwesen, unter ihnen auch einige Ex-Präsidenten, erklärt der Fahrer. Er pest weiter, der Bug springt über jede noch so kleine Welle.

Zwischenstopps an einer von Seerosen bewachsenen Bucht und an (sehr!) heißen Quellen. Wer will, kann hier schnell in den Fluss springen. Unterwegs werden immer wieder Unterkünfte an Zuflüssen des Río Dulce angefahren.

Paddeln auf dem Río Dulce

Es lohnt sich, eine Nacht im Dschungel am Fluss zu verbringen! Papageien krächzen (oder klauen Obst vom Frühstücksteller), Hängematten laden zum Entspannen ein und der Fluss verschafft in der schwülen Hitze zumindest ein wenig Abkühlung.

Reiher und Fischer warten aufs Mittagessen, der Papagei frühstückt.

Der letzte Abschnitt des Río Dulce (zwischen dem El Golfete-See und Lívingston) lässt sich hervorragend mit dem Kayak befahren! Die gesamte Strecke ist 14 Kilometer lang und damit flussabwärts prima für eine gemütliche Tagestour geeignet. Der Fluss schlängelt sich hier durch eine grüne Urwald-Schlucht, vorbei an steilen Felsen, weißen auf den Bäumen lauernden Fischreihern und mal einfachen, mal großzügigeren Häusern. Die Dschungel-Idylle wird nur von Vollgas-gebenden Schnellbooten (und ihrer Bugwelle) gebrochen. Vor allem an der Flussmündung in Lívingston sollte man wenig Rücksicht erwarten…

Tipps:

  • Das Restaurant Delicias del Rio direkt am Anleger unter dem Nord-Ende der Río Dulce-Brücke sieht zwar aus wie eine Touristenfalle, serviert aber wirklich gute Quesadillas, Pico de Gallo und Säfte!
  • Die Finca Tatin am Westende der Schlucht ist eine gemütliche Dschungel-Lodge am Fluss. Der Kayak-Verleih funktioniert praktischerweise auch Oneway nach Lívingston – großes Gepäck wird dorthin gebracht.