Guatemalas kleines Stückchen Karibikküste präsentiert sich wenig einladend. Die „Siete Altares“-Wasserfälle lohnen zwar einen Nachmittags-Ausflug. Auf dem Strandspaziergang dorthin knirscht allerdings mehr Plastikmüll als Sand unter den Flipflops. Immerhin gibt es in dem unaufgeregten Ort nette Unterkünfte und gutes Essen.
Vom Fluss aus wirkt der kleine Ort an der Atlantikküste nicht unbedingt einladend. Leckgeschlagene Yachten, die den letzten Sturm (bzw. die letzten Stürme) nicht überstanden haben, modern im Hafen vor sich hin und auch die Küste könnte eine Kur mit dem Kärcher vertragen: Überall Plastikdeckel, Schuhe, Flaschen und zerriebene Plastik-Flocken. Nur vor einem Hotel rund um eine eher mittelprächtige Snackbar an einem allerdings ganz hübschen Steg-Haus (mit Hängematten im ersten Stock!) ist es etwas sauberer.
Siete Altares Wasserfälle
Etwa zweieinhalb Kilometer hinter der Hängebrücke über das Quehueche-Flüsschen liegen in einem Wäldchen versteckt die Siete-Altares-Wasserfälle. Sie sind eine arg abgespeckte Variante von Semuc Champey mit eher trübem Wasser, das über sieben Stufen hinab fällt. Die Becken dazwischen lassen sich teils über schattige Wege, teils über Stock und Stein erreichen – bieten aber immerhin eine angenehme Erfrischung.
Lívingston selbst lebt vom Tourismus. Rund um den Anleger reihen sich Souvenirstände und Restaurants aneinander, praktisch alles im Ort ist zu Fuß erreichbar.
Tipps:
- Der Eingang zu den Siete Altares ist nur bis zum Nachmittag geöffnet. Der ob des Mülls wenig erhebende Strand-Spaziergang lässt sich mit einem privaten Boot ab dem Hafen von Lívingston umfahren.
- In der Casa Nostra des US-Amerikaners Stuart kann man nicht nur ordentlich übernachten, sondern auch hervorragend essen! Das Restaurant im Haus hat sich jedenfalls zu Recht den Ruf als eines der besten im Ort erarbeitet und hat auch noch einen gemütlichen Garten direkt am Wasser.