Malte Führing
Die beschauliche Kleinstadt ist ein beliebter Start- oder Endpunkt für Zugfahrten durch die Kupferschlucht. Weil sonst so gut wie nichts los ist, hält sich die El Fuerte an der Legende fest, dass der Romanheld Zorro in einem heutigen Hotel der Stadt geboren wurde.
Würde nicht der „Chepe“-Zug in El Fuerte Halt machen, hätte die Stadt vermutlich niemand auf dem Schirm. Doch die Strecke von hier bis zum alternativen Start- oder Endpunkt in Los Mochis ist landschaftlich wenig reizvoll und mit dem Bus auch noch schneller zurückgelegt – da bietet sich ein Zwischenstopp in El Fuerte einfach an.
Von der namens-gebenden Festung ist die kleine Stadt schnell überblickt. In den ruhigen Straßen rund um den zentralen Platz stehen bunte Häuser aus der Kolonialzeit, ein Fußweg führt am Ufer des Fuerte-Flusses entlang und lockt Freizeitsportler an. Touristen sind tagsüber kaum unterwegs. Nur hin und wieder rollt ein Lastwagen oder Bus über die Hauptstraße Juárez. Der herrlich entspannte Charakter El Fuertes überträgt sich gleich auf die Besucher.
Unschlagbare Tacos und Churros frisch aus der selbstgebauten Fritteuse!
Doch da ist ja noch diese Zorro-Idee! Als Hotel zu beanspruchen, das Geburtshaus eines fiktiven Romanhelden zu sein, klingt maximal bescheuert. Tatsächlich beschert es eben diesem Hotel täglich mehrere Busladungen Gäste, die sich cocktailschlürfend ältere Herren in schwarzen Umhängen anschauen, wie sie säbelschwingend um den Pool jagen. Nun ja…
