Palenque
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Die Ruinen von Palenque sind ein echtes Highlight. Das hat sich herumgesprochen: Hunderte Touristengruppen drängen sich zwischen Pyramiden und Kitsch-Verkäufern, um die circa 1400 Jahre alte Stadt zu bewundern. Mit den vielen, vielen Pyramiden und Häusern, die sich mitten im Dschungel verbergen, hütet die Stadt bis heute einige Geheimnisse…

Die Brücke zum Ortsteil La Cañada muss erst noch gebaut werden. Zu Fuß laufe ich deshalb durch das kleine Tal, das diesen La Cañada von der übrigen Stadt trennt. Zum Glück ist der Flusslauf halbwegs trocken und meine Füße werden nicht nass. Im Hostel wimmelt es von Mücken. Also schnell weg hier und auf in die Ruinenstätte Palenque. Denn der Ort selbst hat kaum etwas zu bieten. Doch in der Umgebung gibt es so viel zu sehen, dass trotzdem viele Touristen her kommen.

Der erste Raucher!
Der erste Raucher!

Die Ruinenstätte ist ziemlich groß. Mitten im Dschungel liegt die alte Stadt, in der im siebten Jahrhundert bis zu hunderttausend Menschen gelebt haben sollen. In der schwülen Dschungelhitze und bei prallem Sonnenschein komme ich beim Besteigen der Pyramiden schnell ins Schwitzen. Und Pyramiden gibt es viele! Ich starte an der Pyramidengruppe mit den Templos de la Sol, Cruz und Cruz Foliada. Im Templo de la Cruz findet sich in Stein gehauen das erste Abbild eines rauchenden Menschen! Da bin ich schon etwas überrascht, dass die Touristen-Hippies (barfuß, Federn im Haar, zerfetzte Kleidung) lieber vor den Reliefs und Inschriften im Templo de la Cruz Foliada niederknien. Oder war einfach nur der Aufstieg zu anstrengend? Die Stufen sind teilweise so steil, dass man ziemlich außer Puste ist, wenn man oben ankommt. Doch hier ist der Ausblick gewaltig. Rundherum der dichte Dschungel – in ihm verbergen sich noch mehr alte Ruinen. Sie sind häufig noch nicht freigelegt und gar nicht oder nur mit einem extra Guide zugänglich. Dass die Ruinen von Palenque aber sonst eindeutig zu den Haupt-Touristenzielen in Mexiko gehören, machen die vielen Besuchergruppen deutlich. Mit einem lautstark rufenden, das friedliche Grillenzirpen übertönenden Guide in der Mitte, stehen die Menschentrauben da und fotografieren sich und alles was ihnen vor die Linsen kommt. Verkäufer stürzen sich auf sie, wollen billigen Silberschmuck und bunten Kitsch loswerden. Die wenigsten kommen daher in den nördlichen Teil der Anlage: Hier wuchert der Urwald dicht über die Mauern, im Schatten der Bäume wirkt es hier in der Grupo Norte etwas gespenstisch. Herrliche Wasserfälle stürzen über Kalksteinterrassen. Auch wenn man hier nicht baden kann – allein der Schatten ist ein Wohltat nach der prallen Hitze im Hauptteil der Ruinen. Der direkte Zugang zum Wasser war ein Vorteil für die Stadt: Der Fluss wurde in ein befestigtes Aquädukt gefasst, das heute noch quer durch die Anlage verläuft. Die großen Besuchergruppen sind endlich weg und ich kann Palenque noch etwas entspannter erkunden. Wenn ich oben auf einer der Pyramiden stehe und die Steiltreppen herunterschaue, kann ich meinem Schatten zuschauen, wie er minütlich länger wird und sich Stufe für Stufe nach unten zieht. Ich folge ihm und drehe noch eine Runde im Palacio. Er ist so etwas wie der Mittelpunkt der heutigen Ruinenstätte, auch dank seines auffälligen Turms in der Mitte. Der ist mit seiner viereckigen Form alles andere als typisch für die Bauweise der Mayas. Ob er nun eher ein Wach- oder Aussichtsturm war, darüber streiten sich Forscher und Wissenschaftler.

Ich mache mich wieder auf den Rückweg in die Stadt und bin so begeistert von Palenque, dass die Ruinenstätte auf den vorläufig ersten Platz im Mexiko-Ruinen-Ranking klettert.

 

Abends in Palenque

Vier Steaks aufgespießt, dazwischen halbe Paprikaschoten und dicke Zwiebelscheiben. Die Portion im Restaurant „Las Tinajas“ meint es sehr gut mit mir. Als ich satt bin, ist der Teller immer noch halb voll. Ich plane den kommenden Tag und lasse den Abend ausklingen in der Q Bar. Dort trinke ichzum ersten Mal ein typisch mexikanisches Getränk: Chilada. Das ist Bier mit Limonensaft, Salz und natürlich Chili. Etwas gewöhnungsbedürftig beim ersten Schluck, dann aber wirklich lecker!

Maststation Mexiko
Maststation Mexiko

Erstes Ziel am nächsten Tag: Das Hostel wechseln. Durch drei voll eingeschaltete Ventilatoren im Zimmer war die Nacht zwar halbwegs erträglich, aber die Mückenplage wird dadurch auch nicht besser. Ich finde ein schönes Hotel im Zentrum mit herrlicher Dachterrasse und habe ein Dreibettzimmer ganz für mich allein. Gestärkt mit Papaya-Wassermelonen-Yoghurt, Kaffee und frisch gepresstem Orangensaft steht schon die nächste Tagestour an: Zu den Wasserfällen!

 


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