Trinidad ist das Freiluftmuseum Kubas. Durch die großen vergitterten Fenster der bunten alten Kolonialbauten sind antike Möbel zu sehen, auf den Kopfsteinpflasterstraßen klappern Pferdekutschen. Die Stadt lebt vom Tourismus. Busladungen von Pauschaltouristen ergießen sich über die Gassen und ziehen an Restaurants und Souvenirshops vorbei. Die Plaza von Trinidad gilt zwar als die schönste von ganz Kuba, ist aber absolut leblos – eben wie ein Museum.
Die Topes de Collantes sind eine halbe Stunde von Trinidad entfernt. Ein Klappertaxi fährt uns hin. Als erstes fällt das Kurhotel Escambray auf: Ein Irrer Klotz in der Landschaft – als Tuberkulosezentrum gebaut unter dem kubanischen Diktator Batista. Weil uns dieses kubanische Wellnessprogramm nicht soo sehr interessiert, laufen wir weiter. Unser Ziel: Die Wasserfälle „Saltos de Caburní“. Wir zahlen einen Phantasie-Eintrittspreis von 9CUC für die Natur. Der Weg ist aber hübsch: Vorbei an einer Felswand führt er durch den Wald und über kleine Bäche, die teils direkt neben dem Weg einfach aus dem Fels sprudeln. Nach einer schweißtreibenden guten Dreiviertelstunde stehen wir oberhalb des Wasserfalls. Noch ein paar Minuten und wir sind am Fuße des Wasserfalls angekommen und springen in den tiefen Naturpool. Endlich mal kaltes Wasser! Herrlich.
Trinidads Hausstrand ist traumhaft: Weißer Sand, blaues Meer, flach abfallend. Viele Kubaner sehen das auch so. Weil es in der Sonne aber viel zu heiß ist, chillen sie mit langer Kleidung im Wasser. Natürlich mit Rum. Im Schatten der Bäume lässt es sich aber auch aushalten. Für Ver pflegung sorgen die Strandverkäufer: “Vamos, la Pizza de quesooo”. Bei der Hitze bleibt sie auf jeden Fall eine Weile warm.